Fasciola hepatica
Synonym: großer Leberegel
Definition
Unter dem Begriff Fasciola hepatica versteht man einen Leberegel, der besonders groß ist und in seiner Form einem Lorbeerblatt ähnelt.
Entwicklungszyklus
Die Eier des großen Leberegels werden mit dem Fäzes ausgeschieden. Aus ihnen schlüpfen die Mirazidien, die eine Süßwasserschnecke befallen und sich dort zu Muttersporozysten entwickeln. Aus diesen gehen die Tochtersporozysten und/oder die Redien hervor, die zur Entstehung von Zerkarien führen.
Die Zerkarien setzen sich als Metazerkarien auf Wasserpflanzen (z.B. Wasserkresse) fest, wo sie von ihrem Endwirt verzehrt werden können.
Transmission und Pathogenese
Der Mensch kann sich über den Verzehr von Wasserkresse bzw. das Trinken von kontaminiertem Wasser infizieren. Sehr selten dient rohe, egelhaltige Leber von Ziegen und Schafen als Übertragungsmedium.
Die Erreger werden nach ihrer Aufnahme im Dünndarm freigesetzt und überwinden danach die Darmwand. Ihr Weg führt sie anschließend über das Peritoneum in die Leber, wo sie über Wochen im Parenchym hin- und herwandern und schließlich die Gallenwege befallen und dort ihre Geschlechtsreife erlangen.
Klinik
Der Befall der Gallenwege kann zum Verschlussikterus und zur Cholangitis führen. Fieber, Diarrhoe, Urtikaria und eine Eosinophilie können auftreten.
Die direkte Aufnahme von adulten Leberegeln über rohe Leber führt zur Besiedlung des Pharynx mit Dyspnoe und Dysphagie.
Nachweis
Zur Diagnose führt der Nachweis von Eiern im Duodenalsekret oder in der Galle.
Therapie
Zur Behandlung wird Triclabendazol eingesetzt.
Prophylaxe
Der Verzehr von roher Tierleber und roher Wasserkresse sollte vermieden werden.
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