Granulomatöse Myokarditis
Englisch: granulomatous myocarditis
Definition
Bei der granulomatösen Myokarditis, kurz GM, handelt es sich um eine Form der Herzmuskelentzündung (Myokarditis), die durch das Auftreten einer granulomatösen Entzündung gekennzeichnet ist.
Ätiologie
Die häufigsten Ursachen der granulomatösen Myokarditis sind Sarkoidose, Tuberkulose und die Riesenzellmyokarditis. Darüber hinaus kommen Infektionen mit verschiedenen Erregern (z.B. Mykobakterien oder Pilze), rheumatisches Fieber und rheumatoide Arthritis als Ursache infrage.
Klinik
Bei der granulomatösen Myokarditis finden sich die teilweise sehr große epitheloidzellige Granulome mit mehrkernigen Riesenzellen. Sie sind meist in der linken Ventrikelwand und im Septum interventriculare lokalisiert. Die Granulome können das Erregungsleitungssystem des Herzens beeinträchtigen und so Arrhythmien auslösen.
Komplikationen
Häufig führt die granulomatöse Myokarditis zu einer infiltrativen Kardiomyopathie.
Quellen
- Pathologie - Das Lehrbuch, Höfler, Elsevier Verlag, 6. Auflage
- Kumar et al. Diagnosis and management of Granulomatous Myocarditis. Indian Pacing Electrophysiol J. 22(4): 179-181. 2022
- Segura et al. Granulomatous myocarditis in severe heart failure patients undergoing implantation of a left ventricular assist device. Cardiovascular Pathology. 23(1):17-20. 2014