Glandula submandibularis
Synonyme: Unterkieferspeicheldrüse, Unterkieferdrüse
Englisch: submandibular gland
Definition
Die Glandula submandibularis gehört zu den großen Speicheldrüsen des Kopfes. Sie ist für ca. 70 % der Speichelproduktion verantwortlich.
Lage
Die Glandula submandibularis liegt in dem Trigonum submandibulare, in der Nische zwischen dem Unterkiefer (Mandibula) und dem Venter anterior und Venter posterior des Musculus digastricus.
Die Drüse wird in einen größeren, oberflächlichen und einen kleineren, tiefen Teil untergliedert, die durch den Musculus mylohyoideus voneinander getrennt werden. Der kleinere, tiefere Teil wird auch Processus sublingualis oder Processus uncinatus genannt. Er steigt in das Spatium sublinguale auf.
Der Ausführungsgang der Drüse, der Ductus submandibularis, zieht ebenfalls in das Spatium sublinguale. Er tritt dort in den Sulcus lateralis linguae ein und mündet über die Caruncula sublingualis unterhalb der Zunge in die Mundhöhle.
Histologie
Die Glandula submandibularis ist eine gemischte seromuköse Speicheldrüse mit tubuloazinöser Architektur. Sie besteht überwiegend aus serösen Acini, zwischen denen einzelne muzinöse Drüsenschläuche liegen.
Innervation
Die parasympathische bzw. viszeromotorische Innervation der Glandula submandibularis erfolgt durch Nervenzellen, die im Nucleus salivatorius superior lokalisiert sind. Ihre Axone werden über den Nervus facialis, die Chorda tympani und den Nervus lingualis zum Ganglion submandibulare geleitet. Dort werden sie auf postganglionäre Fasern verschaltet und ziehen zur Glandula submandibularis. Die sympathischen Nervenfasern stammen aus dem Ganglion cervicale superius.
Pathologie
Die Glandula submandibularis ist am häufigsten von Speichelsteinen (Sialolithiasis) befallen.