GHK-Cu
Synonym: "Kupferpeptid"
Definition
GHK-Cu ist ein Komplex aus dem Tripeptid Glycyl-L-histidyl-L-Lysin (GHK) und einem bivalenten Kupferion (Cu2+). Es ist in niedriger Konzentration im menschlichen Blutplasma nachweisbar.
Biochemie
Das Kupferion wird primär über die Imidazolgruppe des Histidins und die α-Aminogruppe des Glycins koordiniert. Weitere Beiträge, u. a. durch die ε-Aminogruppe des Lysins oder Peptidrückgrat-Atome, sind abhängig von pH-Wert und Konformation möglich. Der Komplex wirkt kupferbindend und -puffernd, ist aber kein klassisches Transportprotein wie Coeruloplasmin.
Physiologie
GHK-Cu ist an der Regulation von Gewebehomöostase, Entzündungsprozessen und Regeneration beteiligt. Die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen sind nicht vollständig geklärt und beruhen überwiegend auf experimentellen Modellen. Physiologisch entsteht GHK unter anderem als Abbauprodukt von Kollagen und ist in erhöhter Konzentration in Wundflüssigkeit sowie im Blutplasma nachweisbar. Mit zunehmendem Alter nimmt die Konzentration signifikant ab.
Literatur
- Pickart, Loren: The Human Tri-Peptide GHK and Tissue Remodeling. Journal of Biomaterials Science. Polymer Edition, vol. 19, no. 8, 2008, pp. 969–988
- Pickart, Loren, Anna Margolina: Regenerative and Protective Actions of the GHK-Cu Peptide in the Light of the New Gene Data International Journal of Molecular Sciences, vol. 19, no. 7, 7 July 2018