Fehlembolisation
Englisch: non-target embolization
Definition
Die Fehlembolisation bezeichnet das unbeabsichtigte Eindringen embolisierender Materialien in nicht intendierte Gefäßgebiete im Rahmen interventioneller Verfahren. Sie kann zu Ischämie, Nekrose oder Funktionsverlust des betroffenen Organs und stellt eine der schwerwiegendsten Komplikationen von Embolisationen dar.
Ursache
Ursache ist meist ein retrograder Reflux oder eine unkontrollierte Wanderung des Embolisats nach distal infolge fehlerhafter Katheterposition, übermäßiger Injektionskraft, unzureichender Flusskontrolle oder inadäquater Viskosität des Materials.
Bei Flüssigembolisaten (z.B. Cyanoacrylaten) kann ein zu hoher Lipiodol-Anteil die Adhäsionskraft verringern, wodurch das Risiko eines unkontrollierten Abflusses steigt.