Ethanolamin
Synonyme: 2-Aminoethanol, Monoethanolamin
Definition
Ethanolamin ist eine organische Verbindung, die durch die Decarboxylierung der Aminosäure Serin entsteht. Es gehört zu den sogenannten biogenen Aminen.
Biochemie
Ethanolamin hat die Summenformel C2H7NO und eine molaren Masse von 61,08 g/mol.
Durch die Amino- und Alkoholgruppe ist die Verbindung sehr polar. Sie ist als Kopfgruppe Bestandteil des Phosphoglycerids Phosphatidylethanolamin. Das Lipid wird überwiegend aus Phosphatidylserin gebildet. Dafür spaltet das Enzym Phosphatidylserin-Decarboxylase CO2 von der Kopfgruppe ab.
Ethanolamin ist außerdem Bestandteil des GPI-Ankers, über den bestimmte Proteine auf der Zelloberfläche in der Plasmamembran verankert sind.
Labormedizin
Der Ethanolaminspiegel kann sowohl im Blutserum als auch im Urin bestimmt werden.
Referenzwerte im Serum
- Neugeborene und Säuglinge bis 1 Jahr: bis 100 µmol/l
- Kinder und Erwachsene ab 2 Jahren: bis 50 µmol/l
Referenzwerte im Urin
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 5.000 µmol/g Kreatinin
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 2.500 µmol/g Kreatinin
- Kleinkinder 2-6 Jahre: bis 1.000 µmol/g Kreatinin
- Schulkinder 7-14 Jahre: bis 500 µmol/g Kreatinin
- Erwachsene: bis 250 µmol/g Kreatinin