Empty-Sella-Syndrom
Synonym: Syndrom der leeren Sella turcica
Definition
Das Empty-Sella-Syndrom, kurz ESS, ist eine endokrinologische Erkrankung, die auf einer anatomische Normvariante basiert. Grundlage für die Entstehung des Syndroms ist eine mit Liquor gefüllte Aussackung des Subarachnoidalraums, die in die Sella turcica hineinragt und dadurch die hier gelegene Hypophyse komprimiert.
Entstehung
Pathologisch wird eine primäre von einer sekundären Form des Empty-Sella-Syndroms unterschieden:
- Primäre Form: Normalerweise wird die Sella turcica von einem recht stark ausgebildeten Teil der Dura mater überzogen. Dieser spezielle Teil der harten Hirnhaut wird anatomisch als Diaphragma sellae bezeichnet und dient als Trennung zwischen Hypophyse und Hirnbasis. In einigen Fällen ist dieses Diaphragma sellae nicht stark genug ausgebildet, so dass es dem Druck des Liquors nachgibt und eine taschenartige Aussackung in die Sella turcica bildet.
- Sekundäre Form: Bei dieser Form entsteht die Aussackung als Folge äußerer Einflüsse. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Tumor oder eine Verletzung handeln. Auch als Folge von Bestrahlungen oder Operationen kann es zu dem Phänomen kommen.
Symptome
Häufig verläuft insbesondere die primäre Form asymptomatisch. Ansonsten kommt es mitunter zu:
Therapie
In den meisten Fällen ist eine symptomatische Therapie (Hormonsubstitution) ausreichend.
Fachgebiete:
Neurologie
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