Ebner-Spüldrüse
nach Anton Gilbert Viktor von Ebner (1842-1925) österreichischer Anatom
Synonyme: von Ebner'sche Spüldrüse, Glandulae gustatoriae
Englisch: Ebner's glands
Histologie
Die Ausführungsgänge der Ebner-Spüldrüse münden basal in die Gräben, welche die Papillae vallatae und die Papillae foliatae umgeben. Die Ausführungsgänge bestehen aus einem einschichtigen iso- oder hochprismatischen Epithel. Die serösen Azini der Drüsen sind in der Lamina propria, aber auch in der darunter liegenden Muskelschicht lokalisiert. Sie bestehen aus dicht gepackten Zellen, die mitunter ein kleines Lumen umschließen.
Funktion
Die Flüssigkeit der Ebner-Spüldrüsen reinigt die Geschmacksknospen. Ihr Sekret enthält unspezifische Lipasen, die so genannten Zungengrundlipasen, die ihr Wirkoptimum im sauren Bereich haben. Dadurch unterstützen sie die spätere Fettverdauung im Magen.
Außerdem sezernieren diese Drüsen das sogenannte Von-Ebner-Gland-Protein (VEG-Protein), das funktionell dem Odorant-Binding-Protein der Glandula olfactoria der Riechschleimhaut entspricht. Es bindet hydrophobe Geschmacksstoffe und sorgt so dafür, dass sie durch die Rezeptoren wahrgenommen werden können.
siehe auch: Ebner-Halbmond
Podcast
Bildquelle
- Bildquelle Podcast: © Michael Constantin P. / Unsplash
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