Drachenblutbaum
Synonyme: Drachenbaum, Kanarischer Drachenbaum u.a.
Stammpflanze: Dracaena draco
Handelsnamen: Dracaena draco 100C ®, Dracaena draco 12C ® u.a.
Englisch: Dracaena draco, Dragon Tree, Canary Island Dragon Tree, Drago
Definition
Der Drachenblutbaum vertritt die Pflanzengattung der Drachenbäume (Dracaena), die wiederum zur Pflanzenfamilie der Spargelgewächse Asparagaceae gehören. Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Phytotherapeutikum in homöopathischen Zubereitungen eingesetzt. Weitere Anwendung findet die Pflanze bzw. das aus der Pflanze gewonnene Harz u.a. in der Kosmetikindustrie sowie als Farbstofflieferant und Räucherwerk.
Hintergrund
Der bis zu 20 m hohe Drachenblutbaum hat schwertförmige Blätter, die an der Spitze eines mächtigen, stark verzweigten und verholzten Stamms eine Rosette bilden. Die Pflanze ist in Marokko und auf den kanarischen Inseln beheimatet und kommt in der Natur nur noch selten vor. In der Naturheilkunde findet der bei der Verletzung aus der Rinde austretende, farblose Saft Verwendung. Dieser gerinnt an der Luft zu einem rotbraunen Gummiharz, bekannt als "Drachenblut". Die Volksmedizin der Ursprungsländer verwendete das Harz u.a. zur Wund- und Frakturheilung. Darüber hinaus kam es bereits im 19. Jahrhundert zu prophylaktischen Zwecken als Zusatz in Zahncremes zum Einsatz.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören Phenylessigsäure und Dracoresin, ein rotes Esterharz. Hauptfarbstoff ist aber das Dracorubin.
Wirkung
Der Drachenblutbaum soll u.a. als Antiseptikum und antidiarrhoisch wirken. Die pharmakologischen Eigenschaften sind jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend überprüft.
Indikationen
Das Phytopharmakon wird traditionell im Rahmen der supportiven Therapie bei folgenden Erkrankungen verabreicht:
- gastrointestinale Beschwerden: Diarrhoe
- Stomatitis
Applikationsformen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Kontraindikationen
- Kontraindikationen sind nicht bekannt.