Cystin
Synonyme: L-Cystin, Zystin, Dicystein
Abk.: Cys, Cys-S
Englisch: L-cystine
Definition
Cystin ist eine chemische Verbindung zwischen zwei Molekülen der proteinogenen, schwefelhaltigen Aminosäure Cystein. Als Oxidationsprodukt von zwei Cystein-Molekülen liegt Cystin in der Extrazellulärsubstanz als Disulfid vor. Die Disulfidbrücken tragen im großen Maße zur Stabilität von Tertiärstrukturen bei. Cystin kommt vor allem in Haut und Haaren vor. Die Konzentration im Blut liegt bei 2,5 - 20,2 mg/l.
Chemie
DIe Summenformel der körpereigenen Substanz Cystin lautet C6H12N2O4S2 und die molare Masse beträgt 240,30 g/mol.
Labormedizin
Der Cystinspiegel kann sowohl im Blutserum als auch im Urin bestimmt werden.
Referenzwerte im Serum
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 110 µmol/l
- Säuglinge und Kleinkinder bis 6 Jahre: bis 90 µmol/l
- Schulkinder von 7 bis 14 Jahre: bis 110 µmol/l
- Erwachsene: bis 140 µmol/l
Referenzwerte im Urin
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 800 µmol/g Kreatinin
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 600 µmol/g Kreatinin
- Kleinkinder von 2 bis 6 Jahre: bis 400 µmol/g Kreatinin
- Schulkinder von 7 bis 14 Jahre: bis 250 µmol/g Kreatinin
- Erwachsene: bis 200 µmol/g Kreatinin
Fachgebiete:
Biochemie, Labormedizin
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