Cyclomethicon
Synonyme: Cyclopolydimethylsiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan
Definition
Cyclomethicone sind Silikone, die in Arzneimitteln zur äußerlichen Anwendung und in Kosmetika eingesetzt werden.
Chemie
Cyclomethicone sind zyklische Dimethylpolysiloxane, wobei das Polymer aus 4 bis 6 Dimethylsiloxan-Einheiten besteht. Cyclomethicone liegen als farbloses Öl vor und haben eine niedrigviskose Konsistenz. Sie sind in Ethanol und Vaselin löslich, aber in Glycerol und Wasser unlöslich. Die molare Masse beträgt 296,6 g/mol beim Tetramer, 370,8 g/mol beim Pentamer und 444,9 g/mol beim Hexamer. Die Dichte schwankt je nach Polymerlänge zwischen 0,955 und 0,967 g/cm3. Der Brechungsindex liegt bei 1,397 für das Tetramer, 1,398 für das Pentamer und 1,402 für das Hexamer.
Anwendung
Cyclomethicone sind Hilfsstoffe, die in halbfesten Zubereitungen eingesetzt werden und z.B. Emulsionen bilden können. Da sie sehr flüchtig sind, verdunsten sie beim Auftragen auf die Haut und erzeugen so ein austrocknendes und kühlendes Gefühl.
Cyclomethicone können auch als Wirkstoff in einem Arzneimittel vorkommen, z.B. bei Narbengelen oder Mitteln gegen Kopfläuse.
In Kosmetika werden Cyclomethicone z.B. in Shampoos oder Deodorants angewendet.
Toxizität
Cyclomethicone werden nicht über die Haut resorbiert. Sie sind nicht toxisch und nicht allergen. Trotz ihrer guten Verträglichkeit sind Cyclomethicone wegen umweltschädlicher Eigenschaften in die Kritik geraten. Aus diesem Grund darf z.B. Decamethylcyclopentasiloxan (Pentamer) in Kosmetika nur noch in Konzentrationen unter 0,1 % eingesetzt werden.
Quellen
- Peter C. Schmidt, Siegfried Lang (2013): Pharmazeutische Hilfsstoffe, Govi-Verlag, Eschborn
- Amtsblatt der Europäischen Union, Verordnung (EU) 2018/35 der Kommision, abgerufen am 10.11.2022