Cilastatin
Synonyme: Cilastatinum u.a.
Handelsnamen: Imipenem/Cilastatin u.a.
Englisch: Cilastatin
Definition
Cilastatin stellt einen spezifischen Dehydropeptidase-I-Inhibitor dar und wird in Kombination mit Imipenem bei der Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten angewendet.
Indikationen
Cilastatin ist im Rahmen der Therapie von schweren bakteriellen Infektionen der Atemwege, Harnwege, des Abdomens, der Haut sowie der Weichteile indiziert.
Allgemeines
Das Arzneimittel wird in Form eines Pulvers zur Herstellung einer Infusionslösung verwendet. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich eine Stunde.
Wirkmechanismus
Cilastatin dient zur Hemmung des Nierenenzyms Dehydropeptidase-I, das Imipenem verstoffwechselt und inaktiviert. Dadurch steigt deutlich die Konzentration an antibakteriell wirkendem Imipenem im Körper, was dessen seltenere Einnahme begünstigt.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Überempfindlichkeit: lokale Gewebeverhärtungen, Schmerzen
- allergische Reaktionen: lokale Hautreizung, Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz, Urtikaria
- Blutbildveränderungen: Thrombozytose, Eosinophilie
- vorübergehende Leberfunktionsstörungen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Überempfindlichkeit gegenüber Imipenem beziehungsweise einem anderen Beta-Lactam-Antibiotikum
- Kleinkinder
- Kinder mit Nierenfunktionsstörungen
- Auf Grund mangelnder Untersuchungen stellen Schwangerschaft und Stillzeit Kontraindikationen dar.