Chorion
Synonyme: Zottenhaut, äußere Eihaut
Definition
Das Chorion ist die äußere Fruchthülle, die den Embryo bzw. den Fetus umgibt. Die Chorionzotten senken sich in die Gebärmutterschleimhaut bzw. Decidua ein und bilden so den fetalen Teil der Plazenta, über die der Stoffaustausch zwischen Kind und Mutter erfolgt.
Einteilung
...nach Morphologie
In der Frühphase der Embryonalentwicklung erfolgt die Zottenbildung über die gesamte Ausdehnung des Chorions. In den Partien, die zum Uteruslumen weisen, ist sie aber schwächer ausgeprägt. Im weiteren Verlauf findet die Zottenbildung dann ausschließlich am embryonalen Pol statt, während sich die Zotten im übrigen Teil des Chorions wieder zurückbilden. Aufgrund dieser Entwicklung unterscheidet man:
- Chorion frondosum: Der Teil des Chorions, der Zotten trägt, Teil der Plazenta
- Chorion laeve: Der glatte Teil der Chorions, der keine Zotten trägt
...nach Entwicklungszustand
- Primäres Chorion
- Sekundäres Chorion
- Tertiäres Chorion
Embryologie
Aus dem Trophoblast der Blastozyste entsteht zunächst das primäre Chorion. Die Oberfläche des primären Chorions bildet feine Papillen, die Primärzotten.
Mit der Bildung des mittleren Keimblatts (Mesoderm) erhält das Chorion eine zusätzliche mesenchymale Komponente, das extraembryonale Mesoderm. Mit ihr entsteht das sekundäre Chorion. Die Chorionzotten, die aus Trophoblast und mesenchymalem Anteil bestehen, bezeichnet man entsprechend als Sekundärzotten.
Das tertiäre Chorion oder Allantochorion bildet sich mit der Entstehung der dritten Fruchthülle, der Allantois aus. Sie legt sich von innen an das sekundäre Chorion an.