Bigeminus
von lateinisch: geminus - Zwilling
Englisch: bigeminy
Definition
Als Bigeminus bezeichnet man eine Herzrhythmusstörung, bei der über längere Zeit regelmäßig auf jeden Herzschlag eine Extrasystole folgt. Vereinfacht gesagt spricht man hier auch von einem "Zwillingspuls".
Einteilung
Meist beschreibt man mit Bigeminus ein Muster von ventrikulären Extrasystolen, jedoch kann auch im Vorhof ein Bigeminus-Rhythmus entstehen. Beide Formen lassen sich unter anderem anhand der QRS-Morphologie und je nach Vorliegen einer kompensierten bzw. nichtkompensierten Pause unterscheiden.
Atrialer Bigeminus
Die supraventrikulären Extrasystolen beim atrialen Bigeminus entstehen meist aus einem ektopen Zentrum. Folglich kann der Bigeminus ein Vorläufer von Vorhofflimmern sein. Eine mögliche Folge ist eine relative Bradykardie.
Ventrikulärer Bigeminus
Typische Ursache eines ventrikulären Bigeminus ist eine Überdosierung von Digitalis. Bei organischen Herzerkrankungen (z.B. nach einem Herzinfarkt) und linksventrikulärer Insuffizienz sind Bigemini als Warnarrhythmie zu verstehen, also als Vorbote gefährlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien.
EKG
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