Arteriolonekrose der Niere
Definition
Bei der Arteriolonekrose der Niere handelt es sich um eine seltene Form der Nierenerkrankung, bei der es zu einer akuten Nekrose der Nierengefäße kommt.
Ätiologie
Ursache der Arteriolonekrose ist die maligne Hypertonie. Bei Patienten im fortgeschrittenen Alter und maligner Hypertonie kann es zur akuten Nekrose der Gefäße kommen. Der kritische Faktor für das Auslösen einer Arteriolonekrose der Niere sind konstante diastolische Blutdruckwerte über 125 mmHg.
Infolge der malignen Hypertonie kommt es durch den hohen Druck in den Arteriolen der Niere zu einer lokalen Nekrose der Gefäßwände, die sich auf das umliegende Gewebe, besonders auf die Glomeruli ausweitet.
Pathologie
In makroskopischen Präparaten zeigen sich die Nieren der Patienten mit Arteriolonekrose unauffällig, lediglich auf der Oberfläche können sich kleine Blutungen zeigen.
In der histologischen Ansicht finden sich fibrinoide Nekrosen der Arteriolen der Niere. Diese können auch die Glomeruli betreffen. Bei Fortschreiten der Erkrankung kann es zu Fibrosen und Sklerosen in den Interlobulararterien kommen.
Klinik
Bei der Arteriolonekrose der Niere wird das klinische Bild vor allem von der Grunderkrankung, der malignen Hypertonie, bestimmt. Ihre Folgen beinhalten neben der Arteriolosklerose unter anderem Veränderungen des Augenhintergrundes (Exsudate, Papillenödem).
Unbehandelt führt die Arteriolonekrose der Niere zum zunehmendem Untergang des Nierenparenchyms und zur Niereninsuffizienz. Die maligne Hypertonie zeichnet sich durch ein schlechten Ansprechen auf medikamentöse Therapiekonzepte aus.