Apotheker
Definition
Der Apotheker bzw. die Apothekerin ist ein akademischer Beruf, der sich mit der Entwicklung, Herstellung, Prüfung, Beurteilung und Abgabe von Arzneimitteln beschäftigt. Apotheker gehören zum pharmazeutischen Personal.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Apotheker findet im Studium der Pharmazie an der Universität statt und umfasst insgesamt 8 Semester (mindestens 4 Jahre). Anschließend beginnt für den zukünftigen Apotheker das Praktische Jahr (PJ), das er mindestens 6 Monate in einer öffentlichen Apotheke absolvieren muss. Im Anschluss an das 3. Staatsexamen kann die Approbation beantragt werden, die zur Berufsausübung benötigt wird. Im Anschluss besteht berufs- oder promotionsbegleitend die Möglichkeit, eine dreijährige Weiterbildung zum Fachapotheker zu absolvieren.
Berufsfelder
Neben dem Offizinapotheker, der in einer öffentlichen Apotheke arbeitet, gibt es weitere Berufsfelder wie den Krankenhausapotheker, Apotheker in der pharmazeutischen Industrie, in der öffentlichen Verwaltung, in der Gesundheitsökonomie und bei Krankenkassen.
Der Apotheker nimmt eine Zwitterstellung zwischen Kaufmann und Heilberufler ein. Seit Anfang der 90er Jahre wird der Beratungsaspekt von den Standesorganisationen wieder verstärkt in den Vordergrund gerückt.
Dispensierrecht
Als Dispensierrecht bezeichnet man das Recht zur Herstellung und Abgabe von Arzneimitteln. In Deutschland besitzen es nur Apotheker und - beschränkt auf Tierarzneimittel - Tierärzte. Ein zusätzlicher Teil des Studiums der Veterinärmediziner ist daher das Fachgebiet Pharmazeutische Technologie.
Statistik
Im Jahr 2021 gab es in Deutschland 68.791 berufstätige Apotheker. Davon arbeiteten 53.285 in öffentlichen Apotheken, was einem Anteil von etwa 77,5 % entspricht. Der Frauenanteil im Apothekerberuf liegt insgesamt bei 71,6 %, in der öffentlichen Apotheke sind es 73,7 %.[1]