Ancylostoma tubaeforme
Definition
Ancylostoma tubaeforme ist ein Hakenwurm der Familie Ancylostomatidae und Erreger der Ancylostomatidose der Katze.
Taxonomie
- Domäne: Eukaryota
- Stamm: Nematoda
- Klasse: Secernentea
- Ordnung: Strongylida
- Überfamilie: Ancylostomatoidea
- Familie: Ancylostomatidae
- Gattung: Ancylostoma
- Art: Ancylostoma tubaeforme
- Gattung: Ancylostoma
- Familie: Ancylostomatidae
- Überfamilie: Ancylostomatoidea
- Ordnung: Strongylida
- Klasse: Secernentea
- Stamm: Nematoda
Morphologie
Ancylostoma tubaeforme ist ein 5 bis 12 mm (♂) bzw. 5 bis 15 mm (♀) großer Nematode, der am Eingang der Mundkapsel zwei Schneideplatten mit sägeartigen Rändern besitzt, die jeweils 3 Zacken aufweisen.
Die Eier sind 45 bis 78 x 34 bis 58 µm groß, oval und unmittelbar nach der Ablage mit 4 bis 16 Furchungszellen besetzt.
Epidemiologie
Entwicklung
Die adulten Stadien leben im Dünndarm ihrer Wirte und heften sich mithilfe ihrer Mundkapsel an der Schleimhaut fest. Die Weibchen können dabei mehrere Tausend Eier pro Tag produzieren, die mit dem Kot der Wirte ausgeschieden werden und zu einer massenhaften Verbreitung der Parasiten führen.
Im Ei bildet sich unter günstigen Bedingungen binnen 1 bis 2 Tagen die Erstlarve (L1). Diese kommt zum Schlupf und entwickelt sich innerhalb von 5 bis 8 Tagen zur infektiösen Drittlarve (L3) weiter. Bei Temperaturen unterhalb von 15 °C verzögert sich oder sistiert die Entwicklung jedoch gänzlich. Die Drittlarven können in feuchtem Untergrund für etwa 3 bis 4 Monate lebensfähig bleiben, während akute Trockenheit rasch zum Absterben der Parasiten führt.
Pathogenese
Katzen infizieren sich sowohl peroral als auch perkutan. Beide Infektionswege sind hinsichtlich des Infektionserfolges gleichwertig. Die Präpatenz beträgt 18 bis 28 Tage. Nagetiere können als paratenische Wirte zur Verbreitung der Parasitose beitragen.
Aufgrund der Lebensweise der adulten Würmer (Hämatophagie) sind Hakenwurmarten dieser Gattung besonders pathogen.
Klinik
Ein massiver intestinaler Befall geht u.a. mit Inappetenz, Abmagerung, schleimig-blutigem Durchfall, Anämie, Hypoproteinämie sowie anderen klinischen Symptomen einher.
Klinische Manifestationen treten gehäuft bei immunsupprimierten Katzen und Jungtieren auf.
Diagnostik
Die Eier können koproskopisch (Flotationsverfahren) nachgewiesen werden.
Literatur
- Deplazes P, Joachim A, Mathis A, Strube C, Taubert A, von Samson-Himmelstjerna G, Zahner H. 2020. Parasitologie für die Tiermedizin. 4., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-242138-7
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