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Ancylostoma tubaeforme

1. Definition

Ancylostoma tubaeforme ist ein Hakenwurm der Familie Ancylostomatidae und Erreger der Ancylostomatidose der Katze.

2. Taxonomie

3. Morphologie

Ancylostoma tubaeforme ist ein 5 bis 12 mm (♂) bzw. 5 bis 15 mm (♀) großer Nematode, der am Eingang der Mundkapsel zwei Schneideplatten mit sägeartigen Rändern besitzt, die jeweils 3 Zacken aufweisen.

Die Eier sind 45 bis 78 x 34 bis 58 µm groß, oval und unmittelbar nach der Ablage mit 4 bis 16 Furchungszellen besetzt.

4. Epidemiologie

Der Hakenwurm ist weltweit verbreitet, infiziert vorwiegend Feliden (Hauskatzen, Wildkatzen u.a.) und lebt im Dünndarm seiner Wirte. Das Verbreitungsgebiet betrifft v.a. die gemäßigten Klimazonen Europas und Amerikas.

5. Entwicklung

Die adulten Stadien leben im Dünndarm ihrer Wirte und heften sich mithilfe ihrer Mundkapsel an der Schleimhaut fest. Die Weibchen können dabei mehrere Tausend Eier pro Tag produzieren, die mit dem Kot der Wirte ausgeschieden werden und zu einer massenhaften Verbreitung der Parasiten führen.

Im Ei bildet sich unter günstigen Bedingungen binnen 1 bis 2 Tagen die Erstlarve (L1). Diese kommt zum Schlupf und entwickelt sich innerhalb von 5 bis 8 Tagen zur infektiösen Drittlarve (L3) weiter. Bei Temperaturen unterhalb von 15 °C verzögert sich oder sistiert die Entwicklung jedoch gänzlich. Die Drittlarven können in feuchtem Untergrund für etwa 3 bis 4 Monate lebensfähig bleiben, während akute Trockenheit rasch zum Absterben der Parasiten führt.

6. Pathogenese

Katzen infizieren sich sowohl peroral als auch perkutan. Beide Infektionswege sind hinsichtlich des Infektionserfolges gleichwertig. Die Präpatenz beträgt 18 bis 28 Tage. Nagetiere können als paratenische Wirte zur Verbreitung der Parasitose beitragen.

Aufgrund der Lebensweise der adulten Würmer (Hämatophagie) sind Hakenwurmarten dieser Gattung besonders pathogen.

7. Klinik

Ein massiver intestinaler Befall geht u.a. mit Inappetenz, Abmagerung, schleimig-blutigem Durchfall, Anämie, Hypoproteinämie sowie anderen klinischen Symptomen einher.

Klinische Manifestationen treten gehäuft bei immunsupprimierten Katzen und Jungtieren auf.

8. Diagnostik

Die Eier können koproskopisch (Flotationsverfahren) nachgewiesen werden.

9. Literatur

  • Deplazes P, Joachim A, Mathis A, Strube C, Taubert A, von Samson-Himmelstjerna G, Zahner H. 2020. Parasitologie für die Tiermedizin. 4., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-242138-7

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03.11.2021, 13:00
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