Alpenveilchen
Synonyme: Schweinsbrot, Saubrot, Erdscheibenwurzel u.a.
Pharmazeutische Droge: Cyclamen
Handelsnamen: Dolfin®, Mastodynon®, Biodolor®u.a.
Englisch: cyclamen
Definition
Alpenveilchen ist eine Heilpflanze aus der Pflanzenfamilie der Primelgewächse (Primulaceae). Die in Alpenveilchen enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe werden in der Medizin als Phytotherapeutikum eingesetzt. Das ätherische Öl der Pflanze wird in der Parfümerie angewendet.
Hintergrund
Alpenveilchen ist im Mittelmeerraum und in Kleinasien beheimatet. In der Naturheilkunde finden die frischen, unterirdischen Teile Verwendung. Die Heilpflanze galt in früheren Zeiten als Uterusmittel, welchem eine entzündungshemmende und sogar abortive Wirkung zugeschrieben wurde. In der Volksmedizin kam Alpenveilchen u.a. bei Wassersucht, Verschleimung sowie Geschwüren zum Einsatz.
Indikationen
Alpenveilchen wird im Rahmen der supportiven Therapie von Kopfschmerzen und Migräne verabreicht. Darüber hinaus kommt das Phytotherapeutikum zur Behandlung von Neuralgien zum Einsatz. Eine weitere Anwendung findet Alpenveilchen in der Gynäkologie bei Dysmenorrhoe, prämenstruellen sowie menstruellen Beschwerden.
Applikationsformen
Die Heilpflanze wird in Form von Tabletten sowie als Tinktur, Tropfen oder Mischung flüssiger Verdünnungen appliziert.
Wirkung
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Dyspnoe
- Kopfschmerzen
- Akne
- Zyklusstörungen
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Bauchschmerzen
Kontraindikationen
- Die Anwendung bei Patientinnen mit einem östrogensensitiven malignen Tumor ist kontraindiziert.
- Stillzeit
- Säuglinge und Kinder unter 12 Jahren aufgrund mangelnder Untersuchungen
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