Granulomatöse Entzündung
von lateinisch: granulum - Körnchen
Engliasch: granulomatous inflammation
Definition
Die granulomatöse Entzündung ist eine Form der chronischen Entzündung, die durch das Auftreten kleiner knötchenartiger Zellansammlungen (Granulome) gekennzeichnet ist.
Pathohistologie
Granulomatöse Entzündungen können infektiöse oder nichtinfektiöse Ursachen haben. Bei Infektionen treten sie vor allem dann auf, wenn der Erreger durch das Immunsystem nicht oder nur schlecht zu eliminieren ist. Die granulomatöse Entzündung beginnt grundsätzlich als unspezifische Entzündungsreaktion und führt in der Regel zu einer Fibrose des betroffenen Gewebes.
Im entzündeten Gewebe sieht man umschriebene Zellakkumulationen, die man als Granulome bezeichnet. Sie bestehen aus Monozyten bzw. aus Makrophagen und ihren Abkömmlingen (Epitheloidzellen, Langhans-Riesenzellen), sowie Lymphozyten. Die Granulome können eine zentrale Nekrose aufweisen (z.B. bei Tuberkulose) oder ohne diese auftreten (z.B. Sarkoidose).
Einteilung
Vorkommen
Eine granulomatöse Entzündung findet sich bei einer Vielzahl an Erkrankungen, z.B. bei:
- Infektionskrankheiten, u.a. bei Tuberkulose, Syphilis, Leishmaniose, Schistosomiasis, Aspergillose
- Sarkoidose
- Morbus Crohn
- Granuloma anulare
- Granulomatose mit Polyangiitis
- Granulomatöse Hepatitis
- Chalazion
Sind die Lymphknoten befallen, spricht man von einer granulomatösen Lymphadenitis.
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