Erythema infectiosum: Unterschied zwischen den Versionen

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Insgesamt betrachtet kommt es im Rahmen eines Erythema infectiosum selten zu Komplikationen.
Insgesamt betrachtet kommt es im Rahmen eines Erythema infectiosum selten zu Komplikationen.
Bei Infektionen in der Schwangerschaft kommt es v.a. im 1. Trimenon häufig zu Spontanaborten. Bei späteren Infektionen kommt es zur aplastischen Anämie, zum Hydrops fetalis und zum Fruchttod. Ab dem 3. Trimenon kommt es meist nur zu vorübergehenden aplastischen Phasen des Feten.


==Diagnostik==
==Diagnostik==

Version vom 29. Dezember 2007, 21:58 Uhr

Synonym: Ringelröteln, fifth disease

Definition

Das Erythema infectiosum ist eine in Epidemien auftretende seltene Kinderkrankheit (Infektionskrankheit).

Ätiologie

Auslösender Erreger ist das Humane Parvovirus B19 (HPV-B19). Der Erreger wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Meistens sind Kinder im Schulalter betroffen.

Klinik

Die Symptomatik ist in der Regel mild. Auffällig ist ein charakteristisch lokalisiertes Exanthem an Gesicht, Streckseiten der Extremitäten und Rumpf. Das Exanthem kann innerhalb von bis zu 7 Wochen wechselnd auftreten und wieder verschwinden. Meist dauert es allerdings nich länger als 10 Tage an. Oft blassen die zentralen Partien des Exanthems vor dem Verschwinden ab.

Begleitend finden sich Juckreiz, leichtes Fieber, Arthralgien und eine Pharyngitis.

Mögliche Komplikationen

Selten kommt es im Verlauf des Erythema infectiosum zu einer Arthritis. Bei Patienten mit chronischer Hämolyse (z.B. Sichelzellanämie) kann es auch zu ernsthaften Störungen der Blutbildung kommen (Anämie).

Insgesamt betrachtet kommt es im Rahmen eines Erythema infectiosum selten zu Komplikationen.

Bei Infektionen in der Schwangerschaft kommt es v.a. im 1. Trimenon häufig zu Spontanaborten. Bei späteren Infektionen kommt es zur aplastischen Anämie, zum Hydrops fetalis und zum Fruchttod. Ab dem 3. Trimenon kommt es meist nur zu vorübergehenden aplastischen Phasen des Feten.

Diagnostik

Die Diagnose ist klinisch zu stellen. Ein definitiver Nachweis kann durch die Bestimmung von Antikörpern gegen HPV-B19 erbracht werden.

Therapie

Die Therapie ist symptomatisch, es können antipyretische Analgetika (z.B. Paracetamol) verabreicht werden. Bei Halsschmerzen können Halspastillen mit Lokalanästhetikum Abhilfe schaffen. Die Krankheit verläuft fast immer selbslimitierend gutartig.