Peroxisom-Proliferator-aktivierter Rezeptor gamma: Unterschied zwischen den Versionen

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==Physiologie==
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Unter natürlichen Bedingungen bindet der Rezeptor spezielle [[Fettsäure]]n und [[Eicosanoid]]e. Darüber hinaus können auch pharmakologische Substanzen eine Aktivierung auslösen. Die Stimulation von PPAR-γ hat eine Differenzierung der Adipozyten zur Folge. Außerdem wird die [[Transkription]] einiger Gene für die intrazelluläre [[Lipidsynthese]] sowie den Fettsäuretransport gesteigert. Auch die Transkription von [[GLUT4]] kann gesteigert werden. Damit erhöht sich die [[Insulin]]empfindlichkeit der Adipozyten, wodurch vermehrt Glukose kann in die Zellen einströmen kann. Selten erwähnt wird die Stimulation der Synthese von [[Adipokin]]en.
Unter natürlichen Bedingungen bindet der Rezeptor spezielle [[Fettsäure]]n und [[Eicosanoid]]e. Darüber hinaus können auch pharmakologische Substanzen eine Aktivierung auslösen. Die Stimulation von PPAR-γ hat eine Differenzierung der Adipozyten zur Folge. Außerdem wird die [[Transkription]] einiger Gene für die intrazelluläre [[Lipidsynthese]] sowie den Fettsäuretransport gesteigert. Auch die Transkription von [[GLUT4]] kann gesteigert werden. Damit erhöht sich die [[Insulin]]empfindlichkeit der Adipozyten, wodurch vermehrt Glukose in die Zellen einströmen kann. Selten erwähnt wird die Stimulation der Synthese von [[Adipokin]]en.


==Pathophysiologie==
==Pathophysiologie==

Version vom 28. Februar 2019, 17:08 Uhr

Synonym: PPARG
Englisch: peroxisomal proliferator-activated receptor gamma

Definition

Der Peroxisom-Proliferator-aktivierte Rezeptor gamma, kurz PPAR-γ, ist ein als Transkriptionsfaktor wirkender Rezeptor, der in Zytosol und Zellkern von Adipozyten vorliegt und an deren Differenzierung beteiligt ist.

Struktur

Der PPAR-γ gehört zusammen mit PPAR-α und PPAR-β zur Superfamilie der zytosolischen Steroidrezeptoren. Er kann Liganden binden und dann in den Zellkern transloziert werden. Dort bildet er zusammen mit Retinoid-X-Rezeptoren einen Komplex und wirkt als Transkriptionsfaktor an PPRE-Stellen (PPAR-Response-Element) auf der DNA.

Physiologie

Unter natürlichen Bedingungen bindet der Rezeptor spezielle Fettsäuren und Eicosanoide. Darüber hinaus können auch pharmakologische Substanzen eine Aktivierung auslösen. Die Stimulation von PPAR-γ hat eine Differenzierung der Adipozyten zur Folge. Außerdem wird die Transkription einiger Gene für die intrazelluläre Lipidsynthese sowie den Fettsäuretransport gesteigert. Auch die Transkription von GLUT4 kann gesteigert werden. Damit erhöht sich die Insulinempfindlichkeit der Adipozyten, wodurch vermehrt Glukose in die Zellen einströmen kann. Selten erwähnt wird die Stimulation der Synthese von Adipokinen.

Pathophysiologie

Veränderungen in der Verteilung und Expression von PPAR-γ werden mit dem Diabetes Typ 2, aber auch mit Tumorerkrankungen oder Arthropathien in Verbindung gebracht. Damit stellt der Rezeptor ein therapeutisches Angriffsziel für die Therapie dieser Erkrankungen dar.

Therapeutische Relevanz

Die in der Therapie des insulinresistenten Diabetes mellitus eingesetzten Glitazone haben den PPAR-γ als Zielstruktur.