Facharzt für Urologie: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Ein '''Urologe''' ist ein [[Facharzt]] für Erkrankungen der [[Harnwege]]. Seine Tätigkeitsfeld umfasst die [[Prophylaxe]], Diagnose, Therapie, Nachsorge und [[Rehabilitation]] von Erkrankungen, Funktionsstörungen, Fehlbildungen und Verletzungen des männlichen [[Urogenitalsystem]]s und der weiblichen Harnorgane. | Ein '''Urologe''' ist ein [[Facharzt]] für Erkrankungen der [[Harnwege]]. Seine Tätigkeitsfeld umfasst die [[Prophylaxe]], Diagnose, Therapie, Nachsorge und [[Rehabilitation]] von Erkrankungen, Funktionsstörungen, Fehlbildungen und Verletzungen des männlichen [[Urogenitalsystem]]s und der weiblichen Harnorgane. | ||
Die offizielle | Die offizielle Bezeichnung lautet "Facharzt/Facharztin für [[Urologie]]". Um diese Berufsbezeichung tragen zu dürfen, muss ein Urologe eine Weiterbildung von mindestens 60 Monaten in einer [[Weiterbildungsstätte]], meist einem Krankenhaus, absolvieren. Davon können bis zu 12 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden. | ||
==Weiterbildungsinhalte== | ==Weiterbildungsinhalte== |
Version vom 15. März 2005, 03:01 Uhr
Ein Urologe ist ein Facharzt für Erkrankungen der Harnwege. Seine Tätigkeitsfeld umfasst die Prophylaxe, Diagnose, Therapie, Nachsorge und Rehabilitation von Erkrankungen, Funktionsstörungen, Fehlbildungen und Verletzungen des männlichen Urogenitalsystems und der weiblichen Harnorgane.
Die offizielle Bezeichnung lautet "Facharzt/Facharztin für Urologie". Um diese Berufsbezeichung tragen zu dürfen, muss ein Urologe eine Weiterbildung von mindestens 60 Monaten in einer Weiterbildungsstätte, meist einem Krankenhaus, absolvieren. Davon können bis zu 12 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden.
Weiterbildungsinhalte
Zu den Weiterbildungsinhalten des Urologen zählen nach den Angaben der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer u.a. der Erwerb von Know-how und Skills in:
- der Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von Erkrankungen, Infektionen, Verletzungen und Fehlbildungen des männlichen Urogenitalsystems und der weiblichen Harnorgane sowie deren Notfallversorgung
- der Vorbeugung, (Früh-)Erkennung, Behandlung und Nachsorge urologischer Tumorerkrankungen
- den Grundlagen der gebietsbezogenen Tumor- und Strahlentherapie
- der Erkennung und Behandlung der erektilen Dysfunktion und andrologischer Störungen
- der Familienplanung und Sexualberatung des Mannes und des Paares
- der Sterilisation und (Re-)Fertilisierung des Mannes
- der Erkennung proktologischer Erkrankungen
- der Ernährungsberatung und Diätetik bei urologischen Erkrankungen
- der Indikationsstellung zur operativen Behandlung und der Risikoeinschätzung und prognostischen Beurteilung der Nierentransplantation
- den Prinzipien der perioperativen Diagnostik und Behandlung
- endoskopischen und minimal-invasiven Operationsverfahren
- der Erhebung einer intraoperativen radiologischen Befundkontrolle
- instrumentellen und funktionellen Untersuchungsmethoden einschließlich urodynamischer Verfahren
- der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen einschließlich den Grundlagen zytodiagnostischer Verfahren
- Wundversorgung, Wundbehandlung und Verbandslehre
- der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie
- der Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung