Familienplanung
Definition
Unter dem Begriff Familienplanung werden alle Maßnahmen zusammengefasst, mit denen ein Paar den Zeitpunkt der Geburt und die Anzahl von Kindern beeinflussen und bestimmen kann. Die Familienplanung ist für jedes Paar individuell und hängt von verschiedenen sozialen, ökonomischen und medizinischen Faktoren ab.
Maßnahmen
Empfängnisverhütung
Eine besondere Bedeutung in der Familienplanung hat die Empfängnisverhütung, mit der eine ungewollte Schwangerschaft verhindert werden kann. Diese umfasst:
- Barrieremethoden wie Präservativ oder Diaphragma
- Chemische Methoden wie Spermizide
- Hormonelle Methoden wie die Anti-Baby-Pille
- Andere Methoden wie Intrauterinpessar oder Sterilisation
Bei sogenannten natürlichen Methoden wie der symptothermalen Methode oder der Zeitwahlmethode werden die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Menstruationszyklus einer Frau bestimmt. Durch Verzicht auf Geschlechtsverkehr während der fruchtbaren Phase kann eine Empfängnis verhindert werden, ohne dass eine der oben genannten Methoden angewendet werden muss. Gleichzeitig kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr während der fruchtbaren Tage die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung einer Schwangerschaft erhöht werden. Diese Methoden werden daher auch als natürliche Familienplanung bezeichnet.
Kinderwunsch
Die Fertilität von Mann und Frau kann durch verschiedene Faktoren vermindert sein, sodass auf natürlichem Weg eine Empfängnis unmöglich ist. Eine Schwangerschaft kann dann durch assistierte Reproduktion herbeigeführt werden.
Gesellschaftliche Bedeutung
Die gesellschaftliche Akzeptanz einer individuellen Familienplanung ist unterschiedlich. Einige Glaubensgemeinschaften, wie auch die römisch-katholische Kirche, lehnen diese und besonders die aktive Empfängnisverhütung grundsätzlich ab. In bevölkerungsstarken Ländern wird die Familienplanung von Paaren zum Teil durch politische Entscheidungen, wie z.B. die Ein-Kind-Politik in China, beeinflusst und reglementiert.
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