Reverse-T3: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (rT3 als weiteres Synonym/Abkz.) |
||
(8 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'' | ''Synonyme: 3,3’,5’-Triiodthyronin, reverses T3, rT3''<br> | ||
'''''Englisch:''' reverse T3'' <br> | '''''Englisch:''' <name lang="en">reverse T3'' </name><br> | ||
==Definition== | ==Definition== | ||
Das '''Reverse-T3''', kurz '''rT3''', ist ein [[Metabolit]] des [[Thyroxin]]s und gehört zur Stoffgruppe der [[Iodothyronin]]e. Es entsteht durch [[Deiodierung]] an 5 | Das '''Reverse-T3''', kurz '''rT3''', ist ein [[Metabolit]] des [[Thyroxin]]s und gehört zur Stoffgruppe der [[Iodothyronin]]e. Es entsteht durch [[Deiodierung]] von [[T4]] an Position 5 des inneren Benzolrings, so dass am äußeren [[Benzol]]ring zwei [[Iod]]atome sitzen und am inneren Benzolring nur eines. | ||
Bei [[Triiodthyronin]] ist dies genau umgekehrt, was erklärt, warum das Reverse-T3 biologisch unwirksam ist. | Bei [[Triiodthyronin]] (3,3’,5-Triiodthyronin) ist dies genau umgekehrt, was erklärt, warum das Reverse-T3 biologisch unwirksam ist. | ||
==Biosynthese== | ==Biosynthese== | ||
Reverse-T3 wird durch die [[Deiodinase]] Typ 3 gebildet. Deren Aktivität und damit die rT3-Bildung sind in der [[Embryonalzeit]], im [[Hungerstoffwechsel]] und bei kritischen Allgemeinerkrankungen ([[NTIS]]) erhöht | Reverse-T3 wird durch die [[Deiodinase]] Typ 3 gebildet. Deren Aktivität und damit die rT3-Bildung sind in der [[Embryonalzeit]], im [[Hungerstoffwechsel]] und bei kritischen Allgemeinerkrankungen ([[NTIS]]) erhöht. Eine erhöhte rT3-Synthese führt durch Substratverarmung zu einem [[Low-T3-Syndrom]] ([[Step-Down-Reaktion]]). Gleichzeitig antagonisiert rT3 die Wirkung von T3, da es aufgrund seiner ähnlichen molekularen Struktur die [[T3-Rezeptor]]en blockiert. | ||
Auch die Deiodinase Typ 1 bildet rT3, allerdings auch T3, da dieses Enzym sowohl die [[Step-Up-Reaktion|Step-Up-]] als auch die Step-Down-Reaktion katalysiert. | |||
[[Fachgebiet:Endokrinologie u. Diabetologie]] | [[Fachgebiet:Endokrinologie u. Diabetologie]] | ||
[[Tag:Hormon]] | [[Tag:Hormon]] | ||
[[Tag:Schilddrüse]] | [[Tag:Schilddrüse]] | ||
[[Tag:Schilddrüsenhormon]] | [[Tag:Schilddrüsenhormon]] |
Aktuelle Version vom 11. Juli 2024, 14:58 Uhr
Synonyme: 3,3’,5’-Triiodthyronin, reverses T3, rT3
Englisch: reverse T3
Definition
Das Reverse-T3, kurz rT3, ist ein Metabolit des Thyroxins und gehört zur Stoffgruppe der Iodothyronine. Es entsteht durch Deiodierung von T4 an Position 5 des inneren Benzolrings, so dass am äußeren Benzolring zwei Iodatome sitzen und am inneren Benzolring nur eines.
Bei Triiodthyronin (3,3’,5-Triiodthyronin) ist dies genau umgekehrt, was erklärt, warum das Reverse-T3 biologisch unwirksam ist.
Biosynthese
Reverse-T3 wird durch die Deiodinase Typ 3 gebildet. Deren Aktivität und damit die rT3-Bildung sind in der Embryonalzeit, im Hungerstoffwechsel und bei kritischen Allgemeinerkrankungen (NTIS) erhöht. Eine erhöhte rT3-Synthese führt durch Substratverarmung zu einem Low-T3-Syndrom (Step-Down-Reaktion). Gleichzeitig antagonisiert rT3 die Wirkung von T3, da es aufgrund seiner ähnlichen molekularen Struktur die T3-Rezeptoren blockiert.
Auch die Deiodinase Typ 1 bildet rT3, allerdings auch T3, da dieses Enzym sowohl die Step-Up- als auch die Step-Down-Reaktion katalysiert.