Septum aorticopulmonale: Unterschied zwischen den Versionen

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==Definition==
==Definition==
Das '''Septum aorticopulmonale''' ist ein entscheidendes Strukturelement des sich entwickelnden Herzens und spielt eine wesentliche Rolle bei der Trennung der großen Gefäßstämme.
Das '''Septum aorticopulmonale''' ist ein [[Embryo|Embryonalstruktur]] im sich entwickelnden [[Herz|Herzen]], welche die [[Ausstrombahn]] in die großen [[Gefäß|Gefäßstämme]] auftrennt.
 
==Embryologie==
Der Mechanismus der Septierung des Ausflusstrakts ist ein komplexer Prozess, der bisher (2024) noch nicht vollständig verstanden ist.  


==Funktion==
Das Septum aorticopulmonale  entwickelt sich aus der kardialen [[Neuralleiste]] während der 4. [[Entwicklungswoche]] im gemeinsamen Ausflusstrakt des Herzens, dem [[Bulbus cordis]]. Es entsteht durch die Verschmelzung von zwei länglichen Verdickungen, des [[Kaudal|kaudalen]] [[Konuswulst|Konuswulstes]] und des [[Kranial|kranialen]] [[Trunkuswulst|Trunkuswulstes]], und wächst als schräge Trennwand nach unten in den [[Ventrikel]] hinein. Dort verschmilzt es schließlich mit dem [[Septum interventriculare]].  
Es fungiert als Gewebeband, das sich während der embryonalen Entwicklung des Herzens bildet. Es trennt aktiv die [[Aorta ascendens]] und den [[Truncus pulmonalis]] und verschmilzt während der Herzentwicklung mit dem [[Septum interventriculare]].


==Anatomie==
Durch den spiralig laufenden [[Blutfluss]] kommt es zu einer [[Rotation]] des Septum aorticopulmonale. Diese erklärt die Windung des [[Truncus pulmonalis]] um die [[Aorta ascendens]] im fertig entwickelten Herzen.
Das Septum aorticopulmonale  entwickelt sich aus der [[Neuralleiste]], insbesondere der kardialen Neuralleiste, während der 4. Entwicklungswoche. Der Aufbau dieses Septums ist komplex und gliedert sich in mehrere Abschnitte. Das Septum bildet sich im gemeinsamen Ausflusstrakt des Herzens, dem [[Bulbus cordis]], indem zwei längliche Verdickungen, die Conuswulst und die Truncuswulst, zusammenwachsen und sich zu einem Septum verschließen. Das Septum wächst nun als schräge Trennwand nach unten in den Ventrikel hinein und verschmilzt schließlich mit dem [[Septum interventriculare]], so dass der [[Bulbus cordis]] mit der [[Pulmonalarterie]] in Verbindung steht, während der linke [[Ventrikel]] mit der [[Aorta]] in Verbindung steht.


==Klinik==
==Klinik==
Der Mechanismus der Septierung des Ausflusstrakts ist ein komplexer Prozess, der noch nicht vollständig verstanden ist. Er wird durch kontraktile, hämodynamische und extrazelluläre Matrixinteraktionen gesteuert. Eine Fehlstellung kann zu einem angeborenen Herzfehler führen.
Fehler in der Entwicklung des Septum aorticopulmonale führen zu [[Herzfehlbildung|Herzfehlbildungen]], wie z.B. einer [[Transposition der großen Gefäße]] oder einer [[Fallot-Tetralogie]].
[[Kategorie:Embryonalentwicklung]]
[[Kategorie:Embryonalentwicklung]]
[[Kategorie:Herz]]
[[Kategorie:Herz]]
[[Kategorie:Allgemeine Embryologie]]

Aktuelle Version vom 21. März 2024, 10:13 Uhr

Synonyme: Conus-Truncus-Septum, Konus-Trunkus-Septum
Englisch: aorticopulmonary septum

Definition

Das Septum aorticopulmonale ist ein Embryonalstruktur im sich entwickelnden Herzen, welche die Ausstrombahn in die großen Gefäßstämme auftrennt.

Embryologie

Der Mechanismus der Septierung des Ausflusstrakts ist ein komplexer Prozess, der bisher (2024) noch nicht vollständig verstanden ist.

Das Septum aorticopulmonale entwickelt sich aus der kardialen Neuralleiste während der 4. Entwicklungswoche im gemeinsamen Ausflusstrakt des Herzens, dem Bulbus cordis. Es entsteht durch die Verschmelzung von zwei länglichen Verdickungen, des kaudalen Konuswulstes und des kranialen Trunkuswulstes, und wächst als schräge Trennwand nach unten in den Ventrikel hinein. Dort verschmilzt es schließlich mit dem Septum interventriculare.

Durch den spiralig laufenden Blutfluss kommt es zu einer Rotation des Septum aorticopulmonale. Diese erklärt die Windung des Truncus pulmonalis um die Aorta ascendens im fertig entwickelten Herzen.

Klinik

Fehler in der Entwicklung des Septum aorticopulmonale führen zu Herzfehlbildungen, wie z.B. einer Transposition der großen Gefäße oder einer Fallot-Tetralogie.