Halogenalkan: Unterschied zwischen den Versionen

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''Synonym: Halogenierte Kohlenwasserstoffe ''
''Synonyme: Halogenierte Kohlenwasserstoffe, Alkylhalogenide''<br>
 
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==Definition==
==Definition==
Der Begriff '''Halogenalkan/e''' beschreibt Derivate einer Gruppe von  [[Kohlenwasserstoff]]en, eine Stoffklasse der [[Organik]]. Es sind Moleküle, die nur aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatome bestehen und zusätzlich Halogenatome besitzen. Sie besizten kovalente Bindungen, die vollständig gesättigt sind. Sie weisen die allgemeine Summenformel C<sub>n</sub>H<sub>2n+1</sub>- X bei einfach halogenierten Kohlenwasserstoffen auf. Je mehr Halogene eingebaut sind, umso weniger Wasserstoffatome sind integriert.
'''Halogenalkane''' sind [[Derivat]]e einer Gruppe von  [[Kohlenwasserstoff]]en. Es sind Moleküle, die nur aus [[Kohlenstoff]]- und [[Wasserstoff]]atomen bestehen und zusätzlich mindestens ein [[Halogen]]atom (F, Cl, Br, I) besitzen. Sie besizten kovalente Bindungen, die vollständig gesättigt sind. Einfach halogenierte Kohlenwasserstoffen weisen folgende, allgemeine [[Summenformel]] auf:
*C<sub>n</sub>H<sub>2n+1</sub>- X
Es können jedoch mehr als ein Wasserstoffatom durch ein Halogen ausgetauscht sein.  


== Homologe Reihe ==
== Homologe Reihe ==
 
Die Alkane zeichnen sich durch die sogenannte [[homologe Reihe]] aus, d.h. die Moleküle ausgehend von CH<sub>4</sub> zeigen eine Verlängerung der Kette um CH<sub>2</sub>-Einheiten für den nächsten Vetrteter. Bei den Halogenalkanen wird ebenso dieser homolgen Reihe gefolgt und für die Benennung verwendet.
Die Alkane zeichnen sich durch die sogenannte [[homologe Reihe]] aús, d.h. die Moleküle ausgehend von CH<sub>4</sub> zeigen eine Verlängerung der Kette um CH<sub>2</sub>-Einheiten für den nächsten Vetrteter. Bei den Halogenalkanen wird ebenso dieser homolgen Reihe gefolgt und für die Bennung verwendet.


Die wichtigsten Vertreter entsprechend der homologen Reihe der Alkane sind im Folgenden mit Formel aufgelistet:
Die wichtigsten Vertreter entsprechend der homologen Reihe der Alkane sind im Folgenden mit Formel aufgelistet:


X = Chlor, Brom, Iod
X = [[Fluor]], [[Chlor]], [[Brom]], [[Iod]]


Reihe bei einfacher Halogenierung von Alkanen, X =Chlor :
Reihe bei einfacher Halogenierung von Alkanen, X = Chlor:


* [[Methan]]: CH<sub>3</sub>-X = Chlormethan
* [[Methan]]: CH<sub>3</sub>-X = Chlormethan
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== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==
 
*Je länger die Kette, umso höher der [[Schmelzpunkt|Schmelz-]] und [[Siedepunkt]]
*Je länger die Kette, umso fester der [[Aggregatzustand]].
*Der Siedepunkt nimmt mit der Kettelänge zu.
*Durch die Substitution von Halogenen werden die Eigenschaften deutlich verändert.
*Durch die Substitution von Halogenen werden die Eigenschaften deutlich verändert.
*Starke [[Polarisierung]] durch das [[Halogen]]
*Starke [[Polarisierung]] durch das [[Halogen]]
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== Typische Bildungsreaktion: Radikalische Substitution ==
== Typische Bildungsreaktion: Radikalische Substitution ==
Die typische Reaktion der Alkane ist die [[radikalische Substitution]]. Dies bedeutet den Austausch eines Wasserstoffatoms durch ein anderes Atom durch eine Radikalbildung
Die typische Reaktion der Alkane ist die [[radikalische Substitution]]. Dies bedeutet den Austausch eines Wasserstoffatoms durch ein anderes Atom durch eine Radikalbildung


Es kommt zum folgenden Verlauf:
==Anwendung und Beispiele==
 
#'''[[Radikal]]bildung''': Lichtinduzierte Spaltung von molekularem [[Brom]] zun Bromradikalen. Radikale weisen eine Elektronenlücke auf und sind damit hochreaktiv.
#'''Austausch''': Das Radikal greift an der Bindung zwischen [[Kohlenstoff]]- und [[Wasserstoff]]atom an. Es kommt zur Ladungsverschiebung in dem Molekül und damit zur Destabilisierung der kovalenten Bindung. Diese Schwächung führt schließlich zum Austausch des Wasserstoffatoms gegen das [[Radikal]]. In dem Beispiel greift Brom am Kohlenstoffatom an und das Wasserstoffatom wird als Wasserstoffradikal abgespalten.
#'''Beendigung''': Eine Aufhebung der Radikaleigenschaften wird erreicht durch ein Aufeinandertreffen zweier Radikale. (H* + X* -> HX ) Die Nihilierung von Radikalen ist dabei zufallsgesteuert.
 
==Anwendung ==
 
*Deodorant
*Deodorant
*Spraydosen  
*Spraydosen  
*Kühlmittel
*Kühlmittel
*Frostschutzmittel
*Frostschutzmittel
[[Fachgebiet:Chemie]][[Fachgebiet:Biochemie]]
*[[Chloroform]] (Trichlormethan)
*Teflon (ein Halogenalken)
[[Fachgebiet:Biochemie]]
[[Fachgebiet:Chemie]]
[[Tag:Alkan]]
[[Tag:Halogen]]
[[Tag:Kohlenwasserstoff]]
[[Tag:Organische Chemie]]

Aktuelle Version vom 21. März 2024, 09:58 Uhr

Synonyme: Halogenierte Kohlenwasserstoffe, Alkylhalogenide
Englisch: Halocarbon

Definition

Halogenalkane sind Derivate einer Gruppe von Kohlenwasserstoffen. Es sind Moleküle, die nur aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen bestehen und zusätzlich mindestens ein Halogenatom (F, Cl, Br, I) besitzen. Sie besizten kovalente Bindungen, die vollständig gesättigt sind. Einfach halogenierte Kohlenwasserstoffen weisen folgende, allgemeine Summenformel auf:

  • CnH2n+1- X

Es können jedoch mehr als ein Wasserstoffatom durch ein Halogen ausgetauscht sein.

Homologe Reihe

Die Alkane zeichnen sich durch die sogenannte homologe Reihe aus, d.h. die Moleküle ausgehend von CH4 zeigen eine Verlängerung der Kette um CH2-Einheiten für den nächsten Vetrteter. Bei den Halogenalkanen wird ebenso dieser homolgen Reihe gefolgt und für die Benennung verwendet.

Die wichtigsten Vertreter entsprechend der homologen Reihe der Alkane sind im Folgenden mit Formel aufgelistet:

X = Fluor, Chlor, Brom, Iod

Reihe bei einfacher Halogenierung von Alkanen, X = Chlor:

  • Methan: CH3-X = Chlormethan
  • Ethan: C2H5-X = Chlorethan
  • Propan: C3H7-X = Chlorpropan
  • Butan: C4H9-X = Chlorbutan
  • Pentan: C5H11-X = Chlorpentan
  • Hexan: C6H13-X = Chlorhexan
  • Heptan: C7H15-X = Chlorheptan
  • Oktan: C8H17-X = Chloroktan
  • Nonan: C9H19-X = Chlornonan
  • Dekan: C10H21-X = Chlordekan

Eigenschaften

Typische Bildungsreaktion: Radikalische Substitution

Die typische Reaktion der Alkane ist die radikalische Substitution. Dies bedeutet den Austausch eines Wasserstoffatoms durch ein anderes Atom durch eine Radikalbildung

Anwendung und Beispiele

  • Deodorant
  • Spraydosen
  • Kühlmittel
  • Frostschutzmittel
  • Chloroform (Trichlormethan)
  • Teflon (ein Halogenalken)