Zystoperitonealer Shunt
Synonym: CPS
Englisch: cystoperitoneal shunt
Definition
Ein zystoperitonealer Shunt, kurz CP-Shunt, ist eine chirurgisch geschaffene Verbindung (Shunt) zwischen einer Arachnoidalzyste des Gehirns und der Bauchhöhle (Peritonealhöhle). Sie dient der permanenten Ableitung des Liquors.
Indikation
Zystoperitoneale Shunts werden zur Behandlung einer Arachnoidalzyste eingesetzt, wenn andere Maßnahmen (z.B. endoskopische Fenestrierung der Zyste) nicht erfolgreich waren. Der Shunt dient der Drainage des Liquors und somit der Reduktion des intrakraniellen Drucks.
Vorgehen
Zur Ableitung der Flüssigkeit wird der abdominale Teil des Katheters laparoskopisch und der andere Teil neurochirurgisch in den abzuleitenden Raum platziert. Vom Ventilsystem führt ein subkutaner Schlauch über den Hals und die Brustwand bis zum Bauch. Hier wird der Schlauch in die Peritonealhöhle geführt, in die der Liquor abfließt und vom Bauchfell resorbiert wird.
Komplikationen
- Fehlerhafte Platzierung oder Dislokation des Katheters
- Obstruktion des Shuntsystems
- Überdrainage oder Unterdrainage (z.B. durch veränderte Druckverhältnisse oder falsche Einstellung des Ventils)
- Infektionen (z.B. Peritonitis)
- Intrakranielle Blutung
Quellen
- Ramamurthi R. et al., Textbooks of Operative Neurosurgery, 2005, Indien, B.I. Publications Pvt. Limited
- Kimura T. et al., Shunt Techniques—Cystoperitoneal Shunt, Arachnoid Cysts, Chapter 12 Academic Press, 2018
- pacificneuroscienceinstitute.org - Cystoperitoneal Shunt, abgerufen am 16.03.2023
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