Zementoblastom
Englisch: cementoblastoma
Synonym: echtes Zementom
Definition
Beim Zementoblastom, kurz ZB, handelt es sich um einen gutartigen mesenchymalen odontogenen Tumor. Der Tumor geht von den zementbildenden Zellen (Zementoblasten) aus und ist im direkten Kontakt zur Zahnwurzel lokalisiert.
Epidemiologie
Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
Lokalisation
In den meisten Fällen sind Zementoblastome im Unterkiefer an den Wurzeln der Molaren oder Prämolaren zu finden.
Klinik
Verglichen mit anderen odontogenen Tumoren (z.B. Ameloblastom, Odontom) kommt es häufiger zu einem schmerzhaften Verlauf. Die klinische Manifestation zeigt sich in einer Schwellung und Auftreibung des Kieferknochens, wobei der betroffene Zahn meist klinisch vital bleibt.
Diagnostik
Das Zementoblastom ist in der radiologischen Bildgebung als scharf begrenzte Osteolyse mit Bezug zur Wurzelspitze sichtbar. In fortgeschritteneren Stadien ist eine homogene, röntgendichte Raumforderung mit einem schmalen Aufhellungssaum zu erkennen.
Therapie
Auch wenn es sich um einen gutartigen Tumor handelt, empfiehlt sich aufgrund des lokal destruierenden Wachstums eine Resektion. Kurativ steht daher die Entfernung des betroffenen Zahns mit dem umliegenden Gewebe im Vordergrund.
Prognose
Das Zementoblastom neigt, insbesondere bei großen Läsionen, zur Rezidivbildung.
Abgrenzung
Das Zementoblastom wird von der periapikalen Zementdysplasie abgegrenzt, die eine reaktive Störung mit Überproduktion von Zement ist.
Literatur
- Jundt et al: Benigne odontogene ektomesenchymale Tumoren Der Pathologe, 2008
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