Odontom
Definition
Beim Odontom handelt es sich um einen benignen Tumor der Zahnhartsubstanz, der gemischt epithelial-ektomesenchymalen Ursprungs ist. Es wird auch als hamartomatöse odontogene Läsion bezeichnet, da der Tumor aus einer fehlerhaften Entwicklung im Spätstadium der Odontogenese resultiert.
Epidemiologie
Das Odontom ist der häufigste odontogene Tumor und wird überwiegend zwischen dem 10 und 20. Lebensjahr diagnostiziert. Ihm folgt das Ameloblastom an Position 2.
Einteilung
Odontome lassen sich anhand ihrer Zusammensetzung unterscheiden in:
- Zusammengesetztes Odontom (Verbundodontom)
- Komplexes Odontom
Im Gegensatz zum komplexen Odontom kann das zusammengesetzte Odontom aus allen zahnbildenden Substanzen bestehen.
Klinik
Das zusammengesetzte Odontom findet man überwiegend im anterioren Oberkieferbereich, das komplexe Odontom im posterioren Unterkieferbereich. Häufig besteht durch das Odontom ein Eruptionshindernis für den Durchtritt retinierter Zähne, wodurch es klinisch auffällig wird.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt meist als Zufallsbefund im Rahmen der zahnärztlichen Routineuntersuchung oder aufgrund klinischer Symptome. Röntgenologisch imponiert das zusammengesetzte Odontom als scharf begrenzte Veränderung mit zahntypischen Bestandteilen. Das komplexe Odontom erscheint als unorganisiertes, zusammengesetztes Gebilde.
Therapie
Generell wird eine Enukleation empfohlen. Bei fehlender Symptomatik und der Gefahr der Schädigung von benachbarten Strukturen, kann lediglich eine Beobachtung indiziert sein.
Quelle
- Universitätsklinikum Freiburg; Odontogene Tumore und andere Erkrankungen des Kieferknochens; abgerufen am 09.03.2024
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