Verbundodontom
Synonym: zusammengesetztes Odontom
Englisch: compound odontoma
Definition
Das Verbundodontom ist ein benigner Tumor der Zahnhartsubstanz, der gemischt epithelial-ektomesenchymalen Usprungs ist. Er kann aus allen zahnbildenden Substanzen bestehen.
Epidemiologie
Verbundodontome werden meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr diagnostiziert. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen.
Ätiologie
Die genaue Ursache für die Entstehung von Odontomen ist bisher (2024) noch nicht geklärt. Sie werden mit durchlaufenen Infektionen, Traumata und Entzündungen im Kieferbereich in Verbindung gebracht.
Morphologie
Verbundodontome weisen häufig eine zahnähnliche Struktur auf und sind gleichmäßig angeordnet – ähnlich wie ein normaler Zahn.
Klinik
Das Verbundodontom findet sich überwiegend im anterioren Oberkieferbereich. Es wächst langsam und nicht-invasiv. Klinisch auffällig wird es häufig aufgrund retinierter Zähne, die der Tumor am Durchbruch hindert.
Diagnose
Das Verbundodontom ist in der Regel ein Zufallsbefund, der im Rahmen einer zahnärztlichen Routineuntersuchung auffällt. Röntgenologisch imponiert es als scharf begrenzte Veränderung mit zahntypischen Bestandteilen.
Therapie
Meist wird eine Enukleation des Verbundontoms empfohlen. Weist der betroffene Patient keine Symptome auf, ist es auch möglich, den Tumor zu beobachten.
Quellen
- Kumar D et al.; Compound and complex odontoma associated with eruption disturbances and its management: report of two cases; Dental Journal of Advance Studies Vol. 5 (Issue I) 2017
- Scott Arms dental practice; What is a compound odontoma?; abgerufen am 18.01.2024