Ventrogluteale Injektion nach Hochstetter
Synonym: Methode nach A. v. Hochstetter
Definition
Die ventrogluteale Injektion nach Hochstetter bezeichnet eine Injektionstechnik zur intramuskulären Injektion in den Musculus gluteus medius bzw. minimus bei Erwachsenen.
Durchführung
Zur Lokalisation der Injektionsstelle dienen 3 anatomische Landmarken:
- der Trochanter major,
- die Spina iliaca anterior superior und
- die Eminentia cristae iliacae.
Für die Injektion wird der Patient in Seitenlage gebracht. Die Muskulatur sollte entspannt sein, um die Injektion schmerzlos verabreichen zu können. Ideal ist eine leichte Anteversion im Hüftgelenk und leichte Beugung im Kniegelenk.
Der Behandler ertastet mit der gegensinnigen Hand (re. Glutealmuskel- li. Hand, li. Glutealmuskel- re. Hand) die knöchernen Orientierungspunkte. Hierbei sucht der Zeigefinger die Spina iliaca anterior superior und der abgespreizte Mittelfinger die Eminentia cristae iliacae auf. Unter Belassung des Zeigefingers auf dem Darmbeinstachel wird die Hand um ca. 2cm in ventraler Richtung gedreht, sodass der Handballen auf dem Trochanter major zu liegen kommt. Die Spitze des zwischen dem abgespreizten Zeige- und Mittelfinger liegenden V bildet das Injektionsgebiet, das mittels Hilfsmittel (z.B. Kanülenkappe) markiert wird. Nach Desinfektion erfolgt die Injektion in senkrechter Richtung, wobei die Injektionsnadel leicht nach kranial zeigt.
Zur Vermeidung von Folgekomplikationen (Embolia cutis medicamentosa) muss vor Applikation durch Aspiration sichergestellt werden, dass kein Gefäß punktiert wurde.
siehe auch: ventrogluteale Injektion nach Sachtleben
um diese Funktion zu nutzen.