Ventrogluteale Injektion nach Sachtleben
Synonym: Crista-Methode
Definition
Die ventrogluteale Injektion nach Sachtleben bezeichnet eine Injektionstechnik zur intramuskulären Injektion in den Musculus gluteus medius.
Anwendung
Die Methode nach Sachtleben ist obligat für die intramuskuläre Injektion bei Kindern, kann aber auch bei Erwachsenen angewandt werden.
Durchführung
Zur Lokalisation der Injektionsstelle dient der obere geradlinig verlaufende Teil des Beckenkamms (Crista iliaca), oberhalb der Spina iliaca anterior superior.
Für die Injektion wird die Hand auf das seitliche Gesäß aufgelegt, wobei der Zeigefinger auf dem Beckenkamm ruht. In Abhängigkeit von der Körpergröße liegt die Injektionsstelle in einer gedachten Mittellinie durch die aufliegenden Finger:
- 3 Querfinger unterhalb der Crista (Pat. > 125 cm), bei aufliegendem Zeigefinger unterhalb des Ringfingers.
- 2 Querfinger unterhalb der Crista (75 - 125cm), bei aufliegendem Zeigefinger unterhalb des Mittelfingers.
- 1 Querfinger unterhalb der Crista (< 75cm), unmittelbar unterhalb des Zeigefingers.
Nach Aufsuchen der Injektionsstelle wird diese mittels entsprechender Hilfsmittel (z.B. Kanülenkappe) markiert und desinfiziert. Die Injektion erfolgt in senkrechter Richtung, wobei die Injektionsnadel leicht nach kranial zeigt.
Zur Vermeidung möglicher Folgekomplikationen (Embolia cutis medicamentosa) ist vor Applikation eine Aspiration zur Sicherstellung dass kein Gefäß punktiert wurde obligat.
siehe auch: ventrogluteale Injektion nach Hochstetter
um diese Funktion zu nutzen.