Urämische Perikarditis
Definition
Bei der urämischen Perikarditis handelt es sich um eine Herzbeutelentzündung (Perikarditis), die durch eine Anhäufung harnpflichtiger Substanzen im Blut (Urämie) entsteht. Sie tritt gehäuft bei Dialysepatienten auf.
Pathogenese
Durch die Urämie, die im Rahmen einer akuten oder chronischen Niereninsuffizienz auftritt, kommt es zu einer metabolisch bedingten Entzündung der Perikardblätter. Sie führt es zu einem pathologisch gesteigerten Flüssigkeitseinstrom in die Perikardhöhle.
Klinik
Im Gegensatz zu anderen Perikarditiden kann eine urämische Perikarditis zunächst klinisch unauffällig bleiben. Ihre Symptomatik entwickelt sich eher schleichend. Auftreten können atemabhängige Brustschmerzen, leichtes Fieber und Dyspnoe. Als gefürchtete Komplikation des metabolisch bedingten Perikardergusses kann sich eine Perikardtamponade entwickeln.
Therapie
- sofortige Hämodialyse zur Bekämpfung der ursächlichen Urämie
- Drainage des Perikardergusses durch Perikardpunktion oder Perikardkatheter
- medikamentöse Entzündungshemmung
um diese Funktion zu nutzen.