Ulna-Impaktions-Syndrom
Synonyme: Ulnaimpaktionssyndrom, Ulna-Impaction-Syndrom
Englisch: ulnar impaction syndrome
Definition
Das Ulna-Impaktions-Syndrom bezeichnet eine schmerzhafte ulnokarpale Kompression, bei der es durch eine überlange Ulna zu einer chronischen Druckbelastung des ulnokarpalen Komplexes kommt.
Ätiologie
Ursache ist meist eine angeborene Fehlbildung der Ulna, wie die Ulna-Plusvariante oder die Madelung-Deformität. Bei den angeborenen Ursachen liegen die Symptome häufig beidseitig vor. Auch fehlerhaft verheilte Frakturen können das Syndrom auslösen.
Pathogenese
Durch die überlange Ulna stößt das Ellenköpfchen (Caput ulnae) gegen den ulnokarpalen Komplex. Dies führt u.a. zu einer Degeneration des Discus ulnocarpalis und zu Druckschäden am Os lunatum.
Symptome
Symptome sind belastungsabhängige Schmerzen im ellenseitigen Handgelenk. Supination und Pronation können die Schmerzen verschlimmern.
Diagnostik
Die Diagnose kann durch ein Röntgenbild des Handgelenks in zwei Ebenen gestellt werden. Um das Ausmaß der Schädigung im ulnokarpalen Komplex beurteilen zu können, ist eine MRT notwendig.
Therapie
Zunächst erfolgt ein konservativer Therapieversuch. Er beinhaltet die Ruhigstellung des Gelenks und eine medikamentöse Behandlung mit nichtsteroidalen Antiphlogistika. Bei Versagen der konservativen Therapie ist eine operative Verkürzungsosteotomie der Ulna indiziert.