Trapeziumfraktur
Definition
Eine Trapeziumfraktur ist ein Knochenbruch des Os trapezium der Handwurzel.
Epidemiologie
Trapeziumfrakturen sind selten. Zusammen mit Trapezoidfrakturen machen sie 2,5 % aller karpalen Frakturen aus.
Einteilung
Bei Trapeziumfrakturen unterscheidet man zwischen Korpus-, Rand- und Tuberkelfrakturen.
Ätiopathogenese
Häufig treten Trapeziumfrakturen gemeinsam mit Trapezoidfrakturen auf. Allerdings gibt es auch Fälle von isolierten Frakturen des Os trapezium. Der zugrundeliegende Unfallmechanismus ist dabei entweder eine Hyperextensionsverletzung des Handgelenks in Radialdeviation oder eine axiale Stauchung entlang der Daumenachse (Kompression zwischen Os metacarpale I und Processus styloideus radii). Häufig kommt es dabei zu einer Begleitverletzung der Basis des Os metacarpale I, des distalen Radius oder zu einer Radialdeviation.
Klinik
Klinisch präsentiert sich eine Trapeziumfraktur durch
- lokale Schwellung und Druckschmerz dorsal und palmar über der Basis des Os metacarpale I
- Stauchungsschmerz entlang des ersten Strahls
- schmerzhafte Bewegungseinschränkung des Daumensattelgelenks.
Diagnostik
Für die Diagnose einer Trapeziumfraktur erfolgen zunächst Röntgenaufnahmen in 2 Ebenen. Diese können durch weitere Spezial- bzw. CT-Aufnahmen ergänzt werden.
Therapie
In den meisten Fällen einer nicht-dislozierten Trapeziumfraktur ist eine konservative Therapie mittels Ruhigstellung für 4-6 Wochen ausreichend.
Bei einer Dislokation von mehr als 1 mm ist hingegen eine operative Therapie mit geschlossener oder offener Reposition und Osteosynthese (Kirschner-Draht oder Schrauben) indiziert.
Literatur
- Abdul-Kader Martini: Orthopädie und orthopädische Chirurgie: Ellenbogen, Unterarm, Hand. Thieme Verlag. 2003.
- Schädel-Höpfner et al.: Behandlung von Handwurzelfrakturen. Empfehlungen der Sektion Handchirurgie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie letzter Zugriff am 3.12.2020
um diese Funktion zu nutzen.