Transiente Osteoporose
Synonyme: transitorische Osteoporose, Knochenmarködem-Syndrom, transitorisches Knochenmarködem
Englisch: transient osteoporosis
Definition
Die transiente Osteoporose, kurz TO, ist eine seltene knöcherne Störung ungeklärter Ursache, die v.a. die gelenknahen Knochenabschnitte der unteren Extremität betrifft.
Epidemiologie
Die transiente Osteoporose betrifft v.a. Männer im 40. bis 55. Lebensjahr sowie Schwangere im 3. Trimenon.
Ätiologie
Die genaue Ursache der transienten Osteoporose ist derzeit (2021) unklar. Pathophysiologisch basiert die transiente Osteoporose auf gelenknahen spongiösen Frakturen.
Klinik
Die transiente Osteoporose manifestiert sich meist mit plötzlichen Schmerzen im betroffenen Gelenk, evtl. einhergehend mit Gangstörungen bzw. Bewegungseinschränkungen. Eine Besonderheit ist die migratorische transiente Osteoporose bzw. das migratorische transitorische Knochenmarködem, bei der/dem mehrere Gelenke nacheinander betroffen sind.
Die transiente Osteoporose kann zu einer Insuffizienzfraktur führen.
Diagnostik
Röntgen
Im Röntgenbild fallen meist 4-8 Wochen nach Auftreten der Symptome folgende Zeichen auf:
- subchondraler Verlust der Kortikalis
- oft ausgeprägte Osteopenie
- erhaltener Gelenkspalt
MRT
In der MRT findet sich in T1-Wichtungen ein diffuses, unscharf begrenztes Areal reduzierter Signalintensität, insbesondere subchondral und epiphysär. In T2- und PD-Sequenzen mit Fettsättigung (z.B. STIR) findet sich das signalreiche Ödem. Die Läsion nimmt homogen Kontrastmittel auf. Eine Frakturlinie ist nur selten nachweisbar. Subchondral kann in allen Sequenzen ein signalloses Areal parallel zur Gelenkfläche erkennbar sein, das kein oder kaum Kontrastmittel aufnimmt.
Szintigraphie
In der Knochenszintigraphie weist der betroffene Bereich eine deutlich erhöhte homogene Tracer-Aufnahme auf.
Differenzialdiagnosen
Therapie
Die transiente Osteoporose bildet sich bei Reduktion der Belastung i.d.R. innerhalb von 6 bis 8 Monaten zurück. In der MRT können manchmal streifige, signalarme Residuen verbleiben.
um diese Funktion zu nutzen.