Tivantinib
Synonym: ARQ197
Definition
Tivantinib ist ein antineoplastischer Arzneistoff aus der Gruppe der Tyrosinkinaseinhibitoren, der das Protoonkogen c-Met hemmt. Er gehört zur Gruppe der "small molecules".
Chemie
Tivantinib ist ein Bisindolylmaleimid. Es hat die Summenformel C23H19N3O2. Das Molekulargewicht beträgt rund 369,4 g/mol.
Wirkmechanismus
Tivantinib bindet selektiv an c-Met, auch "HGFR-Rezeptor" genannt, und verhindert seine Phosphorylierung. Dadurch wird der durch c-Met aktivierte Signalweg unterbrochen. Bei Tumorzellen, die c-Met überexprimieren oder bei denen c-Met durch Mutationen konstitutiv aktiviert ist, führt diese Hemmung zur Apoptose.
Darüber hinaus scheint Tivantinib über molekulare Mechanismen zu wirken, die unabhängig von der Tyrosinkinaseinhibition sind. Seine Zytotoxizität soll auch auf der Bindung an Tubulin basieren.
Zulassung
Tivantinib befindet sich zur Zeit (2019) in klinischer Prüfung. Der Wirkung der Substanz wurde bei verschiedenen malignen Tumoren untersucht, u.a. bei NSCLC, Ösophaguskarzinom und hepatozellulärem Karzinom (HCC).
Bei einer klinischen Studie mit inoperablen HCC-Patienten wurde unter Tivantinib der primäre Endpunkt nicht erreicht.[1] Der Hersteller des Arzneistoffs ist ArQule.
Quellen
- ↑ ArQule Announces Top-Line Results of Phase 3 Clinical Study of Tivantinib in Hepatocellular Carcinoma in Japan; http://investors.arqule.com/ 27.5.2017, abgerufen am 16.1.2019
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