Tela choroidea
von lateinisch: tela - Gewebe, Spinngewebe
Synonyme: Aderhaut, Tela chorioidea
Englisch: Tela choroidea
Definition
Die Tela choroidea ist eine aus der Pia mater gebildete, dünne Schicht aus lockerem Bindegewebe im Bereich der Hirnventrikel. Aus ihr entspringen die feinen Blutgefäße, die den Plexus choroideus formen.
Anatomie
Die Tela choroidea entsteht im Laufe der embryonalen Gehirnentwicklung durch eine Duplikatur der Pia mater. Man kann sie analog zu den Hirnventrikeln in verschiedene Abschnitte einteilen:
- Tela choroidea ventriculi lateralis (Seitenventrikel)
- Tela choroidea ventriculi tertii (Dritter Ventrikel)
- Tela choroidea ventriculi quarti (Vierter Ventrikel)
In den Seitenventrikeln bildet die Tela choroidea eine doppelschichtige Falte aus Pia mater und Ependym, welche die Fissura choroidea formt. Sie ist C-förmig und läuft im zentralen Teil des Seitenventrikels zwischen Fornix und Thalamus, im Unterhorn (Cornu inferius ventriculi lateralis) zwischen Stria terminalis und Fimbria hippocampi. Hier setzen die Ränder des Plexus choroideus der Seitenventrikel an.
Im dritten Ventrikel bildet die Tela choroidea das Ventrikeldach. Sie ist an der Oberfläche des Thalamus befestigt und geht lateral unterhalb des Fornix in die Tela choroidea der Seitenventrikel über. Zwei gefäßreiche Falten ragen von oben in das Ventrikellumen und formen so den Plexus choroideus des dritten Ventrikels. Wird die Tela choroidea in diesem Bereich abgerissen, bildet die Abrisslinie die so genannte Taenia thalami. Sie verläuft entlang der Stria medullaris thalami über den Thalamus.
Die Tela choroidea des vierten Ventrikels befindet sich zwischen dem Cerebellum und dem unteren Teil des Ventrikeldachs. Sie entsteht als Piaduplikatur durch Anlagerung der kaudalen Fläche des Kleinhirns an die Oberfläche des Rautenhirns.
um diese Funktion zu nutzen.