Teerakne
Synonyme: Acne picea, Folliculitis picea
Definition
Die Teerakne ist eine Unterform der Acne venenata, die durch den beruflichen Kontakt mit Teer verursacht wird.
Ätiologie
Auslöser einer Teerakne ist der Kontakt mit komedogenen Teeren, in erster Linie mit sogenannten Steinkohleteeren. Häufig betroffene Berufsgruppen sind Dachdecker und Straßenarbeiter.
Klinik
Charakteristisches Symptom der Teerakne ist das Vorkommen von schwarzgefärbten Follikulitiden und Hyperkeratosen der Haarfollikel. Typischerweise sind die Streckseiten der Unterarme und Oberschenkel betroffen.
Teere können zusätzlich zu ihrer komedogenen Wirkung bei UV-Exposition phototoxisch auf die Haut wirken.
Diagnostik
Die Diagnose wird in erster Linie durch eine Anamnese und das Vorliegen der typischen klinischen Symptome gestellt.
Therapie
Die allgemeine Therapie besteht im Meiden des Auslösers. Bei Kontakt mit Teeren sollte die Haut gereinigt werden.
Zudem kann eine keratolytische Therapie erfolgen. Dafür kommen unter anderem lokale Behandlungen mit Isotretinoin, Benzoylperoxid oder Tretinoin zum Einsatz. Zudem kann eine mechanische Schleifung der Haut zur Keratolyse durchgeführt werden. Falls ausgeprägte Entzündungen mit Papeln und Pusteln vorliegen, ist eine systemische Therapie indiziert, zum Beispiel mit Minocyclin oder Isotretinoin.
Literatur
- Altmeyers - Enzyklopädie, abgerufen am 06.04.2022
- Deutsche Apotheker Zeitung - Wieder aufgeblüht, abgerufen am 06.04.2022
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