Systemmykose
Synonyme: systemische Mykose, invasive Mykose
Definition
Eine Systemmkyose ist eine Pilzinfektion (Mykose), die nicht lokal beschränkt ist, sondern mehrere Organsysteme oder den gesamten Organismus befällt.
Hintergrund
Da der menschliche Organismus normalerweise über eine effektive Immunabwehr von pathogenen Pilzen verfügt, betreffen Systemmykosen vor allem Patienten mit Immundefizienz, z.B. nach Operationen, unter Therapie mit Immunsuppressiva oder im Rahmen von AIDS. In diesen Fällen breiten sich ungehindert opportunistische Erreger aus.
Darüber hinaus gibt es Systemmykosen, die durch "primär pathogene" Pilze wie Blastomyces dermatitidis oder Histoplasma capsulatum ausgelöst werden. Sie können auch gesunde, immunkompetente Menschen befallen.
Ein Beispiel für eine Systemmykose ist die Parakokzidiomykose.
Symptome
Die klinischen Symptome einer Systemmykose sind unspezifisch und ähneln dem Verlauf einer bakteriellen Infektion.
- Fieber über 38,5°C
- Krankheitsgefühl
- Gerinnungsstörungen
Unbehandelt führen Systemmykosen oft zum Multiorganversagen und zum septischen Schock.
siehe auch: Fungämie
Therapie
Entscheidend für die Prognose ist eine frühzeitige Therapie mit wirksamen Antimykotika. Verzögerungen des Therapiebeginns führen zu einer deutlich gesteigerten Letalität.
um diese Funktion zu nutzen.