Steißbeinfraktur

Eine Steißbeinfraktur kommt in der Regel durch direkte Gewalteinwirkung zustande, zum Beispiel im Rahmen eines Sturzes auf oder eines Trittes gegen das Gesäß.

Eine Steißbeinfraktur äußert sich primär durch lokale Ruhe- und Bewegungsschmerzen. Die Schmerzen verschlimmern sich oft beim Sitzen, beim Aufstehen aus einer sitzenden Position sowie beim Stuhlgang. Hämatome und Schwellungen sind manchmal Begleiterscheinungen.

Anhaltende Schmerzen im Bereich des Steißbeines werden als Kokzygodynie bezeichnet.

Eine Fraktur des Os coccygis wird durch eine Röntgen- oder CT-Untersuchung diagnostiziert.

Zusätzlich kann der Arzt das Rektum digital untersuchen, wobei Schmerzen in diesem Bereich den Verdacht auf einen Steißbeinbruch erhärten. Dabei wird auch die Intaktheit der Rektumschleimhaut überprüft. Steißbeinluxationen und sonstige Prellungen müssen ausgeschlossen werden.

Eine Fraktur des Os coccygis wird in der Regel konservativ mithilfe von Analgetika behandelt. Bettruhe ist nicht notwendig.

Eine chirurgische Resektion des Knochenfragments ist nur in Ausnahmefällen indiziert. Für eine Entlastung beim Sitzen sorgt ein Sitzring, bei dem die betroffene Stelle in eine Mulde rückt und so den Druck auf das Steißbein vermindert.