Echinacea
Synonym: Echinacin, Sonnenhut, Igelkopf, Kegelblume
Definition
Echinacea ist die Gattungsbezeichnung für verschiedene Echinacea-Arten (u.a. Echinacea augustifolia, Echinacea purpura), die in extrahierter Form Verwendung als Phytotherapeutikum finden. Echinacea war bereits bei den Ureinwohnern Amerikas ein weit verbreites Arzneimittel. Zur Herstellung des Extrakts werden die Blüten und Wurzeln der Pflanze verwendet.
Hintergrund
Die als Arzneimittel frei verkäuflichen Präparate sind aus wechselnden Anteilen unterschiedlicher Extrakte zusammengesetzt. Daher unterliegen die pharmakologischen Eigenschaften einer großen Streubreite.
Wirkung
Die Wirkungsweise von Echinacea ist derzeit (2005) nicht vollständig aufgeklärt. Eine Immunmodulation unter Anwendung von Echinacea ist wahrscheinlich. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen weisen auf eine erhöhte Produktion von TNF-alpha durch Makrophagen hin.
Anwendung
Echinacea wird zur unterstützenden Therapie bei rezidivierenden Infektionen der Atem- und Harnwege (z.B. grippaler Infekt) genutzt. Eine weitere, äußerliche Anwendung ist die Unterstützung der Wundheilung bei oberflächlichen Verletzungen der Haut.
Die Höchstdauer der Einnahme sollte die Empfehlung des jeweiligen Herstellers nicht überschreiten. Zum einen steigt dabei das Risiko einer Allergie, zum anderen lässt die Wirkung von Echinacea mit der Zeit nach.
Die meisten Präparate mit Echinacea enthalten Alkohol.
Nebenwirkungen
Echinacea kann insbesondere bei hoher Dosierung zu Fieber, Übelkeit und Erbrechen führen. Einzelfälle mit teilweise dramatisch verlaufenden allergischen Reaktionen sind beschrieben. Bei Vorliegen von Allergien (insbesondere gegen Korbblütler) sollte Echinacea daher gemieden werden.
Kontraindikationen
Die wichtigste Kontraindikation ist das Vorliegen systemischer Grunderkrankungen und immunsupprimierenden Infektionen:
Schwangerschaft und Stillzeit
Bisher sind keine Hinweise auf ein teratogenes Risiko oder fetotoxische Effekte bekannt. Eine Anwendung in üblichen Dosierungen erscheint deshalb tolerabel. Allerdings ist aufgrund des Alkoholgehalts und des allergenen Potentials Vorsicht geboten.[1]
Monografien
Echinaceae Herba
- Purpursonnenhutkraut, Kommission E 1989
- Herba Echinaceae Purpureae, WHO 1999.
- Echinacea Purpurea (L.) Moench, Herba recens, HMPC 2008
Echinaceae Radix
- Echinacea-pallida-wurzel, Kommission E 1994
- Radix Echinaceae, WHO 1999.
- Echinacea purpurea (L.) Moench, radix, HMPC 2010
Quellen
- ↑ Embryotox - Echinacea, abgerufen am 9.02.2024
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