SnRNP
Synonyme: small nuclear ribonucleoprotein particles, snRNP
Definition
Small nuclear ribonucleoproteins, kurz snRNPs, sind Komplexe aus small nuclear RNA (snRNA) und verschiedenen Proteinen (z.B. Fibrillarin). snRNPs sind Teil des Spliceosoms und unterstützen das Spleißen, indem sie spezifische Stellen in den Introns und Exons der prä-mRNA erkennen.
Hintergrund
Die primären Transkripte der Eukaryoten enthalten nichtkodierende Introns, die vor der Translation entfernt werden müssen. Während Introns bei niederen Organismen wie Hefe vergleichsweise klein sind und in weniger als 5% der Gene vorkommen, besitzt ein typisches menschliches Gen mehrere Introns, die oftmals ein Großteil des Gens ausmachen. Einige wenige Transkripte können diese ohne zusätzliche Proteine selbst entfernen, die Mehrheit der humanen prä-mRNA benötigt jedoch die Hilfe von snRNPs.
snRNPs
Fünf snRNPs sind an der Spleißreaktion beim Menschen beteiligt:
- U1
- U2
- U4
- U5
- U6
Das U im Namen wurde verwendet, da die enthaltenen RNAs Uracil-reich sind. Es existiert ebenfalls ein U3-snRNP mit ähnlicher Struktur, jedoch ist dieses im Kernkörperchen lokalisiert und nicht Teil der Spleißreaktion.
Eigenschaften
Die snRNPs sind im Zellkern lokalisiert und enthalten snRNAs, die aus ca. 150-200 Nukleotiden bestehen. Diese RNAs ermöglichen die sequenzspezifische Erkennung der Bindungsstellen in der prä-mRNA. Beispielsweise enthält die U1-snRNA eine Sequenz, die an das 5'-Ende des Introns binden kann. Dies RNAs sind nicht als lineares Molekül gebunden, sondern bilden teils komplexe Sekundärstrukturen aus.
Die Gesamtheit des Komplexes der verschienden snRNPs, gebunden an die prä-mRNA, wird als Spliceosom bezeichnet.[1][2]
um diese Funktion zu nutzen.