Sinuslift
Synonyme: Sinusbodenelevation, Sinusaugmentation
Englisch: sinus floor elevation, sinus floor augmentation, sinus lift, sinus augmentation, sinus elevation
1. Definition
Als Sinuslift wird die Anhebung und Unterfütterung der Schleimhaut der Kieferhöhle (Schneider-Membran) mit Knochenersatzmaterial bezeichnet, um das Knochenangebot im seitlichen Oberkiefer für ein Zahnimplantat zu verbessern.
2. Einteilung
Je nach Zugangsweg wird zwischen internem und externem Sinuslift unterschieden.
2.1. Interner Sinuslift
Der interne Sinuslift ist ein minimalinvasives Verfahren, das eingesetzt wird, wenn der Knochenschwund noch relativ gering ist. Die Kieferhöhlenschleimhaut wird durch das Bohrloch für das Implantat vorsichtig angehoben und Knochenersatzmaterial eingebracht, in das später auch das Zahnimplantat eingesetzt wird.
2.2. Externer Sinuslift
Der externe Sinuslift wird durchgeführt, wenn der Knochenschwund bereits weiter fortgeschritten ist oder die Grundlage für mehrere Zahnimplantate gelegt werden muss. Hierbei wird das Zahnfleisch an der betroffenen Stelle durch einen Schnitt geöffnet und zurückgeklappt. Anschließend wird der Kieferhöhlenboden über ein kleines Knochenfenster erreicht. Hier wird die Kieferhöhlenschleimhaut vorsichtig angehoben und die entstandene Tasche mit Knochenersatzmaterial unterfüttert.
3. Material
Für den Knochenaufbau kann autogenes, allogenes, xenogenes oder alloplastisches Knochenersatzmaterial verwendet werden.
4. Komplikationen
Eine Perforation der Schneider-Membran mit anschließender akuter Sinusitis maxillaris stellt eine der häufigsten intra- und postoperativen Komplikationen dar. Ein Verschluss ist beispielsweise mit Fibrinkleber möglich. Weitere seltene Komplikationen sind Rötungen, Schwellungen, Entzündungen, Blutungen oder Infektionen.
5. Quellen
- mkg-chirurgie-hamm.de - Sinuslift – das Wichtigste auf einen Blick, abgerufen am 19.03.2025
- dr-franke.berlin - Sinuslift, abgerufen am 19.03.2025