Sichelfuß
Synonyme: Pes adductus congenitus, Metatarsus varus, Metatarsus adductovarus
Definition
Der Begriff Sichelfuß beschreibt eine meistens angeborene, aber teilweise auch erworbene Fußdeformität mit vermehrter Adduktionsstellung des Vorfußes bei Neutral- oder Valgusstellung des Rückfußes. Das Phänomen triff oft beidseitig aus und ist durch eine nach innen gerichtete Wölbung von Zehen und Mittelfuß charakterisiert.
Ursache
Ursache ist meistens eine bereits im Mutterleib vorhandene Fehlstellung des Fußes beim Fetus. Durch eine im Verhältnis zum Kind sehr kleine Gebärmutter wird der Fuß schon pränatal in die Adduktionsstellung gezwungen.
Diagnose
Die Diagnose ergibt sich auf Basis der anatomischen Besonderheit und wird meist im Rahmen einer kinderärztlichen Routineuntersuchung gestellt.
Therapie
Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad:
- Bei leichten Fällen kommt eine Dehnungsgymnastik zum Einsatz. Therapeutisch wird hierbei der Babinski-Reflex ausgenutzt: Durch leichtes Bestreichen des seitlichen Fußrückens zieht der Säugling den Fuß reflexartig in die physiologische Position.
- Ist eine Reposition durch eigene Muskelkraft nicht möglich, kommt ein Gipsverband oder eine Bandage zum Einsatz.
um diese Funktion zu nutzen.