Seufzeratmung
Englisch: sigh respiration, sighing
Definition
Ursachen und Vorkommen
Die Seufzeratmung kann bei verschiedenen Krankheitsbildern mit Beeinflussung höhergradiger Atemzentren auftreten. Sie kommt z.B. beim nervösen Atmungssyndrom (Hyperventilationstetanie), bei psychischen Belastungen (als Ausdruck von Bedrückung, Niedergeschlagenheit, Kummer, Erleichterung, Müdigkeit) als Automatismus nach Ausfall höherer Atemzentren bei schwer kranken Patienten (Agonie), aber auch bei höhergradiger Adipositas (Pickwick-Syndrom) vor. Weiters kann sie im Schlaf bei obstruktivem Schlafapnoesyndrom auftreten.
Symptome
- regulärer Atemrhythmus
- tiefe und hörbare Atmung
- initialer tiefer Luftzug, der zwanghaft wiederholt wird
- anschließend ständige Verringerung der Atemamplitude
- regelmäßige Atempausen
Therapie
Zur Atelektasen-Prophylaxe soll bei künstlicher Beatmung stoßweise eine Hyperventilation erfolgen. Weiters werden besonders bei übergewichtigen Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom allgemeine, konservative Maßnahmen (Gewichtsreduktion, Bewegung, Verzicht auf Alkohol und Nikotin, Schlafen in Seitenlage) empfohlen.
Bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen wird die Seufzeratmung in der Rehabilitation als Atemübung eingesetzt.
um diese Funktion zu nutzen.