Sesamoiditis
Synonym: Sesambeinentzündung
Englisch: sesamoiditis
Definition
Eine Sesamoiditis ist die Entzündung eines Sesambeins. Betroffen sind häufig das tibiale oder fibulare Sesambein, die sich lateral und medial des ersten Os metatarsale befinden.
Ätiologie
Gründe für eine Sesamoiditis können Überbelastungen sowie degenerative oder rheumatische Prozesse sein. Betroffen sind häufig Personen mit stark gewölbten Füßen sowie Tänzer oder Jogger. Auch das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen kann eine Sesamoiditis begünstigen.
Symptome
Eine Sesamoiditis am Vorfuß verursacht Schmerzen neben dem 1. Metatarsalköpfchen. Diese werden bei Belastung schlimmer – vor allem, wenn dünnsohlige oder hohe Schuhe getragen werden. Darüber hinaus kann eine Sesamoiditis zu Schwellungen, Überwärmung und Rötung führen. Manchmal können auch Parästhesien und Taubheitsgefühle unterhalb der Großzehe auftreten.
Diagnostik
Die Diagnosestellung erfolgt anhand der Symptome und einer klinischen Untersuchung. Liegt eine Gelenkschwellung vor, kann eine Arthrozentese durchgeführt werden. Bei Verdacht auf Osteoarthritis oder Fraktur ist eine Röntgendiagnostik indiziert.
Therapie
Um den Druck auf die Sesambeine zu reduzieren, sollten dicksohlige Schuhe und/oder Orthesen getragen werden. Darüber hinaus können NSAR sowie Kortikosteroide die Entzündung lindern. In seltenen Fällen ist eine Verbesserung der Symptome durch eine konservative Therapie nicht möglich, sodass eine operative Entfernung des betroffenen Sesambeins erwogen werden kann.
Quelle
MSD Manual – Ausgabe für medizinische Fachkreise; Sesamoiditis; abgerufen am 24.11.2023
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