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Röntgendiagnostik

nach Wilhelm Conrad Röntgen, 1845 - 1923, dt. Physiker
Synonym: Röntgenuntersuchung
Englisch: x-ray diagnostics

1. Definition

Röntgendiagnostik ist eine Sammelbezeichnung für bildgebende Verfahren, die mit Hilfe von Röntgenstrahlen eine Darstellung von pathologischen Veränderungen im Inneren des menschlichen Körpers erzeugen.

2. Technik

Die Röntgendiagnostik basiert auf der unterschiedlichen Absorption von Röntgenstrahlen durch die verschiedenen menschlichen Gewebe. Das Ergebnis der Röntgenuntersuchung ist eine digitale oder analoge Abbildung (Röntgenbild), die dann einer ärztlichen Beurteilung, der Röntgendiagnostik im engeren Sinn, unterworfen wird.

3. Wichtige Verfahren der Röntgendiagnostik

Die Röntgendiagnostik gehört zum Fachgebiet der Radiologie. Man unterscheidet mehrere, voneinander verschiedene Untersuchungsmethoden:

3.1. Konventionelle Röntgendiagnostik

Die konventionelle Röntgendiagnostik ist nach wie vor die verbreitetste röntgendiagnostische Methode. Sie liefert keine Schnittbilder, sondern Projektionen, bei denen sich die durchleuchteten Strukturen überlagern. Deshalb wird sie auch "Projektionsradiographie" genannt. Der Begriff "konventionell" ist insofern irreführend, als dass auch hier digitale Aufnahme- und Bildverarbeitungsverfahren zum Einsatz kommen. Die klassische Abbildung auf Röntgenfilmen ist hingegen ein Auslaufmodell.

Die konventionelle Röntgendiagnostik kann ohne ("nativ"), oder mit Kontrastmitteln durchgeführt werden. Man unterscheidet unter anderem die einfache Röntgenkontrastdarstellung und die Doppelkontrastdarstellung, z.B. zur Beurteilung des Darms. Durch das Wählen verschiedener Strahlengänge fertigt man unterschiedliche Ansichten des relevanten Befundes an.

3.2. Computertomographie (CT)

Die Computertomographie ist ein Verfahren, das neuer und mittlerweile genauso unverzichtbar wie die konventionelle Röntgendiagnostik ist. Sie kommt nahezu universal zum Einsatz. Eines ihrer Teilgebiete ist die kardiale Computertomographie (Kardio-CT), die vor allem in der kardiologischen Diagnostik genutzt wird. Man unterscheidet weiterhin:

3.3. Angiographie

Die Angiographie ist ein Teilgebiet der Röntgendiagnostik, das der Beurteilung der Blut- oder Lymphgefäße dient. Angiografien können konventionell oder durch digitale Aufarbeitung von CT-Schnittbildern erstellt werden. Sie werden mit Hilfe von Kontrastmitteln durchgeführt. Eine Anwendung finden sie zum Beispiel bei der Beurteilung der pAVK oder der KHK (Koronarangiografie).

3.4. Sonstige Verfahren

Es gibt noch eine Reihe weiterer Verfahren, zu denen beispielsweise die Doppelröntgenenergieabsorptiometrie oder die Röntgenkinematographie zählen.

4. Indikationen

Für die Röntgendiagnostik gibt es ein breites Spektrum verschiedener Indikationen, das durch die laufende Weiterentwicklung der Techniken ständig erweitert wird. Am häufigsten wird die Röntgendiagnostik nach wie vor zum Nachweis pathologischer Veränderungen der Hartgewebe (z.B. Frakturen) eingesetzt.

Stichworte: Eponym, Röntgen
Fachgebiete: Radiologie

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21.03.2024, 09:14
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