Bauchlagerung
(Weitergeleitet von Self-Proning)
Englisch: prone position(ing), proning
Definition
Die Bauchlagerung oder einfach nur Bauchlage ist eine Form der Patientenlagerung, bei welcher dieser auf der ventralen Körperseite liegt. Unterkiefer und Stirn werden dabei in der Regel abgestützt.
In der Intensivmedizin wird oft der englische Begriff Proning verwendet. Ist der Patient wach und dreht sich selbst auf den Bauch, sprich man von Self-Proning.
Indikation
- Lungenversagen, wenn unter der Respiratortherapie keine ausreichende Oxygenierung des Bluts erreicht werden kann.
- ARDS
- Operationen, die einen dorsalen Zugang zum Operationsgebiet benötigen.
Wirkungsweise
Die Bauchlagerung dient in der Chirurgie zur Schonung der verletzten Region und zur Schmerzvermeidung. Die Wirkung des Proning beim ARDS wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, u.a. auf:
- Verbesserung des Ventilations-Perfusionsverhältnisses und der Oxygenierung durch Reduktion des Gewichts, das auf Zwerchfell und Lungen lastet
- Verbesserung der rechtsventrikulären Funktion
- Freies Ablaufen von Blut und Sekret
Kontraindikationen
- Akuter Schock
- Starke Blutungen
- Wirbelsäulenfraktur
- Bradyarrhythmie
- Lysetherapie
Bei Kleinkindern mit ARDS erfordert das Proning ein kontinuierliches Monitoring der Vitalfunktionen, da das Risiko eines SIDS besteht.
Fachgebiete:
Chirurgie, Intensivmedizin
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