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Synonyme: Rektaluntersuchung, Rektale Exploration, Rektale Palpation
Englisch: rectal examination
Bei der rektalen Untersuchung wird mit dem durch den After eingeführten Finger oder - bei größeren Tieren - mit der Hand das Innere des Bauches bzw. Beckens abgetastet.
Die rektale Untersuchung ist ein Teil des allgemeinen klinischen Untersuchungsganges bei größeren Haussäugetieren.
Im Zuge einer rektalen Untersuchung können verschiedene Organe beurteilt und eventuelle krankhafte Veränderungen festgestellt werden. Sie kann durchgeführt werden bei/zur:
Beim Schwein kann nur ab einem Körpergewicht von mehr als 150 kg rektal untersucht werden, wobei hier meist nur beim Eber eine Zuchttauglichkeitsüberprüfung erfolgt oder ein Kryptorchismus untersucht wird.
Beim Rüden wird mittels Finger die Prostata abgetastet.
Bevor rektal untersucht wird, muss die Umgebung des Afters und Schwanzansatzes auf Verschmutzung kontrolliert werden. Hierbei kann auf den ersten Blick erkannt werden, ob eventuell eine Durchfallerkrankung zu vermehrter Verschmutzung geführt hat. Gleichzeitig ist festzustellen, ob der After offen ist und ob überhaupt ein Anus vorhanden ist (Atresia ani).
Rektale Untersuchungen finden hauptsächlich bei Großtieren statt. Hier wird die Rektaluntersuchung des Rindes von der des Pferdes unterschieden. Aufgrund der unterschiedlichen Anatomie des Verdauungstraktes und des Verhaltens werden die Rektaluntersuchungen getrennt betrachtet:
Fachgebiete: Interdisziplinäre Fachgebiete, Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 26. April 2020 um 09:48 Uhr bearbeitet.
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